Das Lokalderby gegen den FC Tiengen - Rückrunde VfB - FC Tiengen 0:1
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Zum Spiel der Rückrunde vom 13.05.1956 - Der Alb-Bote berichtet:
Zweite Halbzeit rechtfertigt Tiengens Sieg
VfB Waldshut: Langer; Lorenz, Stoll; Lotze, Baumstark, Klös; Bindert, Zetzsche, Trunk, Endlich, Schneider.
FC Tiengen: Zamecnik; Weber H., Schweizer; Weber K., Lenz, Mühlbauer; Lattner, Hart, Küpper (1), Back, Winter.
Schiedsrichter: Braxmeier - Singen. Zuschauer: ca. 1 200
Bei idealem Fußballwetter standen sich in der Schmittenau die beiden Lokalgegner Waldshut und Tiengen gegenüber. Beide Mannschaften hatten einen großen Anhang mitgebracht, doch dürften sicherlich beide Lager nicht ganz mit den gezeigten Leistungen ihrer Akteure zufrieden gewesen sein.
Unter der sicheren Leitung von Schiedsrichter Braxmeier aus Singen begann die Partie beiderseits recht nervös. Dies zeigte sich am deutlichsten beim VfB, dessen Sturm in den ersten Minuten zahlreiche „sichere“ Chancen vergab. Nur langsam fanden sich die beiden Mannschaften besser zusammen, doch die Aktionen beider Sturmreihen waren zu durchsichtig und zu kraftlos, um sich gegen die stabile Abwehr beider Teams erfolgreich durchzusetzen. Trotzdem hatte der VfB bis zur Halbzeit etwas mehr vom Spiel und drängte seine Gäste in ihre eigene Hälfte zurück. Die vereinzelt gestarteten Angriffe der Rot-Weißen brachten nur selten Entlastung für die Hintermannschaft. Bis zur Pause trennte man sich torlos.
Nach dem Wechsel bot sich zunächst fast dasselbe Bild, aber schon bald zeichnete sich eine leichte Feldüberlegenheit der Gäste ab. Der VfB-Sturm spielte ohne jeden Zusammenhang und verzettelte sich zunehmend in Einzelaktionen. In der 65. Minute unterlief der VfB-Deckung ein krasser Abwehrfehler, den Küpper entschlossen zum einzigen, wenn auch glücklichen Erfolg für seine Farben ausnützte. Nun bekam die Partie etwas Farbe und es sah aus, als ob die Platzherren an die Wand gespielt werden sollten, doch die Abwehr des VfB deckte jetzt haargenau den Mann und ließ den Gegner nicht mehr zum Schuß kommen.
Statt noch einmal alles nach vorn zu werfen, verstärkte der VfB seine Deckung. Resigniert gab er das Rennen auf und versuchte nur noch, das Ergebnis zu halten. Bis zum Schlusspfiff änderte sich nichts mehr. Gegenüber früheren Begegnungen zeigten beide Mannschaften ein ziemlich mäßiges Spiel, das durchaus nicht den Charakter eines Lokalkampfes hatte.