Saisonverlauf 1955/56
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Die Rückkehr in die Staffel II - dank der Unterstützung der übrigen Hochrheinvereine war sie gelungen. Die besseren Spielfelder im Raum Freiburg/Hochrhein - das kam doch der Spielweise des VfB entgegen. Günstige Bedingungen also für diese Saison?
Es kam wieder einmal anders. Nach einem 4:0 Auftaktsieg gegen einen in dieser Spielklasse völlig überforderten Gegner verlief die Tabellenkurve des VfB stetig Richtung Abstiegsplätze. Nach 13 Spielen waren gerade mal 4 Punkte eingefahren. Nur noch ein weiterer Sieg und dies ausgerechnet gegen den späteren Meister SV Wyhlen (2:1) blieben bis dahin die einzige Ausbeute.
Zunächst wurde nach 8 Spieltagen ein erster Torhüterwechsel vollzogen, dem am 12. ein weiterer folgte. Von da an hatte Heinz Langer, der sich bis dato ganz auf seine Stürmerqualitäten festgelegt hatte, sein Stürmerblut zu zügeln und kehrte auf seinen angestammten Posten als Torhüter zurück. Er sollte der VfB-Abwehr wieder den Rückhalt geben, den sie so sehr nötig hatte.
Doch es war nicht das Torhüterproblem allein, das es zu lösen galt. Dafür spricht die Anzahl von 25 Spielern, die im Laufe der Saison eingesetzt wurden. Ab dem 11. Spieltag konnte das Team mit Neuzugang Heinz Lotze. zuvor im Juniorenteam des KSV Hessen Kassel, dann doch eine echte Verstärkung im Mittelfeld erfahren.
Bei einer völlig verkorksten Vorrunde von bis dahin gerade mal 4:20 Punkten brachte der 14. Spieltag mit einem 5:1 Auswärtssieg in Lörrach-Stetten die Wende. Wie der nachfolgende Zeitungsbericht aussagt, entdeckte der VfB neben seinen unumstrittenen spielerischen Möglichkeiten nun auch den Kampfgeist. Am Saisonende standen 24:32 Punkte und Platz 12 zu Buche. Der lange zu befürchtende Abstieg war doch noch vermieden worden.
Wieder war es maßgeblich Werner Zetzsche, der letztlich seine Mannschaft in die Erfolgsspur zurück führte und mit seinen 16 Treffern auch die meisten Tore beisteuerte. Wie schon in den letzten beiden Spielzeiten folgte als zuverlässiger Torschütze Rechtsaußen Ewald Bindert mit 12 Treffern. Neben Gottfried Trunk mit 10 Toren machte Joachim Fibier mit derselben Anzahl an Treffern erstmals auf sich aufmerksam.