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1960-69

1960 bis 1969

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Der VfB in den 60er-Jahren

 

Es war kein guter Start in´s neue Jahrzehnt. Gleich zu Beginn im Januar 1960 sahen sich die Vereinsmitglieder aufgefordert, in einer außerordentlichen Generalversammlung eine komplett neue Vorstandschaft zu wählen. Die zunehmende Kritik an den Vereinsverantwortlichen um den Verlauf der Saison 1959/60 hatte den Rücktritt des bisherigen Vorstandes zur Folge. Dies traf den Verein völlig unerwartet und dies mitten in die Vorbereitung auf das anstehende Vereinsjubiläum. Ein schwieriges Unterfangen, in dieser Situation ein neues Team aufzustellen. Dank und Anerkennung den Mitgliedern des neuen Vorstandes um Hans Kramer, die sich bereitfanden, unvermittelt - allerdings nur übergangsweise - einer solchen Aufgabe zu stellen.

In würdigem Rahmen konnte vom 12. bis 20.08.1960 das > 50-jährige Vereinsjubiläum < gefeiert werden. Als sportliches Highlight standen sich die Mannschaften des FC Zürich (Schweizer Nationalliga A) und die in jener Zeit sehr erfolgreichen Sportfreunde Saarbrücken (1. Liga Südwest, Finalist im Südwestdeutschen Fußballpokal) vor ca. 1800 Zuschauern gegenüber, das die Saarländer mit 3:1 Toren für sich entschieden. Regnerisches Wetter hatte da einen größeren Zuschauerzuspruch verhindert.

Die Probleme in der Vereinsführung waren geblieben. Einer kontinuierlichen Entwicklung des Vereines stand entgegen, dass man sich von 1960 bis 1962 jährlich aufs Neue um einen Vereinsvorstand zu bemühen hatte. Niemand wollte dem Verein dauerhaft eine Perspektive bieten. Diese Unbeständigkeit weitete sich zu einer anhaltenden Vereinskrise und im Jahre 1962 zu einer für den Verein existentiellen Frage aus, die letztlich > Heinrich Gemmecker <, damals Vorsitzender des Ältestenrates, trotz seines fortgeschrittenen Alters durch seine Bereitschaft für ein Jahr zur übergangsmäßigen Wahl als Vereinsvorsitzender verhinderte. Erst 1963 fand sich mit Edmund Dambach ein Vereinsvorsitzender, der sein Engagement nicht von vornherein zeitlich begrenzte.

Vordringlich war der Bau eines neuen Vereinsheimes geworden. Die Umkleideräume und sanitären Einrichtungen entsprachen längst nicht mehr den Anforderungen jener Zeit. Die Planung dieses Projekts wurde 1963 eingeleitet. Im Juli 1965 konnte mit dem Bau begonnen werden. Das Projekt war nur dank der großzügigen Unterstützung der Stadt Waldshut, des Architekten MdL Heinz Duffner, dem Entgegenkommen ausführender Handwerksbetriebe und der Eigenarbeit von Vereinsmitgliedern möglich. Hier ist besonders der unermüdliche Einsatz des Aktivspielers der 1. Mannschaft > Ernst Stoll < zu erwähnen. Die Einweihung des > neuen Vereinsheimes < erfolgte am 31.07.1966. Der Bundesligist Hannover 96 bereitete sich gerade in einem Trainingslager in Waldshut auf die neue Saison vor und trug zu diesem Anlass ein Freundschaftsspiel gegen Grasshoppers Zürich aus. Vor rund 3.500 Zuschauern endete das Spiel mit einem 4:1 Erfolg für den Schweizer A-Nationalligisten.

 

 

Noch einmal waren die Züricher Grasshoppers knapp ein Jahr später in der Schmittenau beim VfB zu Gast. Im Rahmen der Intertotorunde - einem Wettbewerb, in dem europäische Mannschaften nach Abschluss der nationalen Meisterschaftsrunden und in Vorbereitung auf die neue Saison in Gruppenspielen aufeinandertrafen - kam es gegen den SV Werder Bremen wiederum zu einem Kräftemessen mit einem Bundesligisten. Ca. 4.000 fußballbegeisterte Zuschauer vom ganzen Hochrhein verfolgten diese Partie, die der Bundesligist mit 2:1 für sich entschied.

Mit erheblichen Nachwehen verbunden waren die Vorstandswahlen im Jahre 1968. > Kurt Kaiser < war als neuer Vorsitzender des Vereins gewählt. Die bei der Wahl unterlegene Seite wollte das Votum der Vereinsmitglieder nicht akzeptieren, was in der Folge zur Vereinsneugründung der Sportfreunde Waldshut führen sollte. Dieses Intermezzo sollte sich jedoch bereits nach zwei Spielrunden durch den Zusammenschluss mit dem VfB wieder erledigt haben.

Rührig und gut organisiert zeigte sich in diesen Jahren die Abteilung der Alten Herren. Sie richtete im Mai 1961 erstmals ein international besetztes AH-Turnier aus, in welchem um den vom Südkurier gestifteten Wanderpokal gespielt wurde. Dieses Turnier entwickelte sich in den Folgejahren zu dem wohl größten AH-Pokalturnier Baden-Württembergs mit den Gewinnern VfB Waldshut (1961), VfB Friedrichshafen (1962), FC Pforzheim (1963,1967) und VfR Mannheim (1965), ehe es 1967 nach dem 5. Wanderpokalturnier eingestellt wurde. Zu groß waren die logistischen Herausforderungen für die Abteilung geworden.

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