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Das Lokalderby gegen den FC Tiengen - Rückrunde VfB - FC Tiengen 1:2

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Zum Spiel der Rückrunde vom 27.05.1967 - Der Alb-Bote berichtet:

VfB Waldshut 1 - FC Tiengen 1  1:2 (0:1)

VfB Waldshut: Hierholzer, Küpper K., Maulbetsch, Ernst Stoll, Pongratz, Zuber, Preiss, Haas (1), Ips, Werner Knobloch, Horst Mai. FC Tiengen: Benedix, Weißenberger, Maier K., Gantert, Hart (1), Maier W., Drobniewska, Imhoff (1), Strittmatter, Pöthke, Küpper H.

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Im gutbesuchten VfB-Stadion (ca. 1 200 Zuschauer) standen sich die alten Rivalen gegenüber und für beide ging es mehr ums Prestige als um die Punkte, denn der Gast aus Tiengen hat die Meisterschaft sicher erreicht und für die Gastgeber war nur noch eine Verbesserung des Tabellenplatzes aktuell. So wickelte sich ein Spiel ab, das sehr nervös begann, wobei die Tiengener gleich zu Beginn die Situation erfassten und der gut angelegte Angriff in der 2. Minute nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden konnte. Dieter Hart war es, der Hierholzer keine Chance ließ und zur Führung der Gäste aus der Klettgaustadt einschoss.

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Nun ließ auch langsam die Nervosität nach und mehr und mehr glich sich die Partie aus. Ein wechselvolles Spiel mit Höhen und Tiefen rollte ab, bei dem die Gäste ein Quentchen mehr Routine bewiesen. Spannend waren die jeweiligen Zweikämpfe zwischen den Gebrüden Küpper und zwischen Gantert und Haas, wobei letzterer doch mehr im Vorteil war. Er tat sich jedoch sehr schwer und konnte sein Können nicht ganz an den Mann bringen. Im VfB-Sturm wollte es auch nicht so recht klappen, zumal das Zuspiel nicht immer gut ankam, weil oft zu lange gezögert wurde, sodass die Tiengenern Abwehr entschlossen dazwischenfahren konnte. Ausgleichschancen auf der einen und Resultatserhöhung auf der anderen Seite waren genügend vorhanden, doch immer wieder scheiterte es an der Abwehr der beiden Hintermannschaften, in denen Waldshuts Schlussmann Hierholzer wesentlich mehr zu tun hatte als sein Tiengener Kollege. Kurz vor der Halbzeit hatten die Gastgeber noch eine gute Gelegenheit durch Haas, aber Benedix im Tiengener Gehäuse war auf dem Posten. So blieb es bei dem knappen Tiengener Vorsprung.

 

Die zweite Hälfte bot ein ähnliches Bild, nur merkte man jetzt, dass die starke sommerliche Hitze den 22 Akteuren doch zu schaffen machte. Kaum begonnen, konnte auch der VfB für sich einen Foulelfmeter verbuchen, den Haas auch sicher zum 1:1 Ausgleich verwandelte.

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Die Freude der Waldshuter war groß und sie versuchten nun, alles auf eine Karte zu setzen. Der Tabellenführer und A-Klassen-Meister wirkte in den nächsten Minuten nervös und unkonzentriert und hier wäre die Chance des VfB gewesen. So verrann aber auch diese Schwächeperiode der Tiengener und sie nahmen das Spiel wieder in die Hand. Die Hochrheinler drängten mehr und mehr und ein klares Handspiel im Strafraum erhöhte die Chance. Der amtierende Schiedsrichter, der keine besondere Leistung in diesem Spiel vollbrachte, verlegte den Tatort jedoch über zwei Meter außerhalb des Strafraumes und der Freistoß brachte nichts ein. Die Tiengener Drangperiode setzte sich fort, das Spiel wurde teilweise hart und mit unnötigen Mätzchen geführt, was teilweise die Stimmung verdarb.

In der 56. Minute kam dann die nächste Zerreißprobe. Ein Handspiel im VfB-Strafraum eröffnete Imhoff die Gelegenheit zum Elfmeterschuss. Hierholzer war machtlos und der Ball sauste zum 2:1 für den Meister in die Maschen. Der VfB gab jedoch keineswegs auf und kam wieder ganz gut ins Rennen. Er drängte auf den Ausgleich und brachte die Tiengener Abwehr arg in Bedrängnis. Die größte Ausgleichschance bot sich in der 73. Minute, als auch der Gastgeber einen Handelfmeter zugesprochen bekam. Wieder war es Haas, der die Vollstreckung übernahm. Diesmal hatte er jedoch die Rechnung ohne Tiengens Schlussmann Benedix gemacht, der im entscheidenden Moment in die richtige Ecke flog und den Einschuss verhinderte. Damit war eine große Möglichkeit für den VfB vertan. Es war vielleicht ein Fehler, dass Haas auch nochmals den zweiten Strafstoß ausführte.

Mehr und mehr ließen die Kräfte nach und die Hochrheinler aus Tiengen hatten sich nun gut auf ihren Gegner eingestellt. Sie mussten nach dem Handspiel mit zehn Mann weiterspielen, nachdem der Unparteiische für den Tiengener Gantert einen Feldverweis ausgesprochen hatte.

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Auch mit nur neun Feldspielern verstanden sie es, sich geschickt durchzuspielen. Die VfB-Abwehr wurde in der Schlussphase  noch wesentlich stärker unter Druck gesetzt als die Gegenseite. Beide Mannschaften waren sichtbar erlöst, als der Schlusspfiff ertönte. Der Tiengener Erfolg ist gerechtfertigt, obwohl auch ein Unentschieden durchaus im Bereich des Möglichen lag.

Die Kulisse zu diesem Spiel war imponierend. Die Tiengener, die mit Transparenten ankamen, wünschten dem Gastgeber Waldshut auch einen baldigen Aufstieg in die zweite Amateurliga und es wäre sicherlich schön, wenn diese beiden Mannschaften auch weiterhin in der gleichen Klasse spielen könnten, zumal auch die finanzielle Seite hier von wesentlicher Bedeutung wäre.

 
 
 
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