FC Weilheim - VfB Waldshut 5:1
Eine deutliche Klatsche für den VfB gab es gestern beim FC Weilheim. Nach einem schnellen Führungstor konnte der Gastgeber früh ausgleichen und noch vor der Halbzeit in Führung gehen. In den zweiten 45 Minuten erzielte nur noch eine Mannschaft die Tore. Weilheim konnte noch drei Mal nachlegen und schickte den VfB ohne Punkte dafür mit fünf Gegentoren wieder zurück nach Waldshut.
Wer sich das Spiel angesehen hat, könnte dieser Zusammenfassung zwar nicht widersprechen, wohl aber dem Eindruck der sich daraus ergibt. Wenn überhaupt war Weilheim gegen Ende des Spiels dominierend. Davor war es vor allem der VfB der Betrieb machte. Schon in der ersten Minute spielte Shqiprim Kertoku einen schönen Pass auf Hannes Linke, der schnell und präziese Oliver Atalla einsetzte und Atalla schloss eiskalt zur frühen Führung ab. Nur wenige Minuten später verpasste wiederum Atalla das 0:2 aus aussichtsreicher Position.
Bis dahin hatte Weilheim kaum einmal die eigene Hälfte verlassen und schon gar keine gefährliche Offensivaktion gestartet. Stattdessen war es der VfB, der einen Angriff nach dem anderen fuhr und Weilheim ständig unter Druck setzte. Nur das 0:2 wollte einfach nicht fallen. Stattdessen gelang Weilheim nach 17 Minuten der erste vielversprechende Angriff, der aber prompt zum überraschenden Ausgleich führte.
Weilheim kam durch den Ausgleich etwas besser ins Spiel, zeigte aber überwiegend Kick-and-rush-Fußball. Der VfB hatte mehr Ballbesitz und spielerisches Übergewicht. Es blieb aber dabei, trotz vieler guter Chancen, wollte das Runde nicht ins Eckige. In der 34. Minute schlug Weilheim wieder einen langen Ball nach vorne wo der Waldshuter Torhüter Tobias Elbing den Ball an der Strafraumgrenze mit dem Fuß vor dem heranstürmenden Weilheimer klären wollte und den Gegenspieler dabei traf. Der Schiedsrichter wertete die Aktion als elfmeterreif und so kam Weilheim zum Führungstreffer.
Bis zur Halbzeit und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nicht viel. Waldshut spielte und erspielte sich Torchancen, Weilheim arbeitete weiter überwiegend mit langen Bällen. In der 52. Minute verlor ein Waldshuter Spieler aber die Beherrschung und stieß seinen Gegenspieler mit Wucht zu boden. Glatt rot, in dieser Situation traf der Schiedsrichter die richtige Entscheidung. Die nun zahlenmäßige Überlegenheit der Platzherren änderte aber nur wenig am Geschehen, denn der VfB spielte weiterhin mutig nach vorne. Allein, mit einem Mann weniger wird man automatisch anfälliger für Konter und gegen eine Mannschaft, die vorallem daraus ihre Stärke bezieht, kann sich das rächen.
Und das tat es auch. Und zwar in 56., 72. und 75. Minute. Auch in der Schlussphase profitierte Weilheim davon, dass der VfB zahlreiche Torchancen ungenutzt ließ. Und so steht am Ende ein klares 5:1, dass zwar verdient ist, weil man einfach verdient gewinnt, wenn man vier Tore mehr macht als der Gegner, das aber eben ganz anders hätte laufen müssen.
Nun gilt es die Fehler zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Im Spiel gegen Mettingen-Krenkingen am kommenden Samstag wird es dann wieder anders laufen. Auch weil dann nicht wieder drei Defensivspieler ersetzt werden müssen, wie gegen Weilheim. Grundsätzlich positiv war der Einsatz und der Kampfeswille, den der VfB auch nach dem Platzverweis und den Gegentoren noch zeigte. In diesem Zusammenhang auch Dank an die mitgereisten Fans, die unsere Mannschaft bis zum Schluss lautstark unterstützt haben.