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VfB Waldshut - FV Herbolzheim 3:2

Bora KalyonDoch, doch, es war ein Fußballspiel. Und trotz der dabei üblichen zwei Halbzeiten, kann man in diesem Falle von drei Dritteln sprechen. Ein Anfangsdrittel, in dem der VfB loslegte wie die Feuerwehr. Ein mittleres Drittel in dem es schien als habe die komplette Heimmannschaft eine Auszeit genommen. Und schließlich ein Schlussdrittel, in dem der VfB wiedererwachte, wieder traf und damit den zweiten Sieg in dieser Saison erzielte.

Damit ist der Boden bereitet für das Große Derby am kommenden Freitag, wenn der VfB zum Langenstein in die Nachbarstadt fährt. Auch Tiengen konnte heute dreifach punkten und rückte bis auf einen Zähler an den VfB heran.

Wenn es jemals einen Start nach Maß gab, dann hat den gestern unsere Erste erwischt. Gleich der erste Angriff der Platzherren führte nach gelungener Kombination zur Führung für den VfB. Nikita Maul spielt sauber auf Marjan Jelec, der auf Stjepan Kovacevic weiterleitete. Elegant mit der Hacke bediente Kovacevic den durchgelaufenen Maul, dessen Abschluss zwar noch vom Gästekeeper abgelenkt wurde, aber wohl trotzdem im Netz gelandet wäre. Der mitgelaufene Patrik Braun wollte auf Naturrasen jedoch nichts dem Zufall überlassen und netzte zum 1:0 ein (2. Spielminute).

Das war ein guter Start, aber ein Start nach Maß wurde es vier Minuten später. Einen langen Einwurf von Max Le leitete Kovacevic parallel zum Strafraum weiter auf Andrej Kapetanovic, der seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und flach ins Eck abschloss. 2:0! Nach sechs Minuten! Da kann man schon ins Schwärmen geraten. Und so geschockt wie die Gäste waren so aufgedreht war der VfB. Der Ball lief gut, alle waren in Bewegung und Herbolzheim konnte streckenweise nur zusehen. Lediglich eine erwähnenswerte Chance erspielten sich die Gäste, der Schuss verfehlte das Waldshuter Tor aber deutlich.

Stjepan Kovacevic

Es gab in der ersten halben Stunde fast nichts zu meckern. Nur hat unser Erste nicht konsequent genug auf das dritte Tor gedrückt, was mutmaßlich das Spiel entschieden hatte. Stattdessen kam die 33. Spielminute und Herbolzheim bewies, dass es durchaus noch am Spiel teilzunehmen gedachte. Klassisch ausgekontert, war es dieses Mal der VfB, der nur Zuschauer war, als der Anschlusstreffer fiel. Und damit nicht genug. Nun war der VfB überrascht und die Gäste witterten Morgenluft. Denn schon zwei Minuten später klingelte es schon wieder. Nach einem abgefangenen Ball schaltete Herbolzheim bilderbuchmäßig um, der VfB war aufgerückt, konnte nicht folgen und so stand es nach 35. Minuten plötzlich 2:2.

Um ein Haar wäre dann sogar noch das dritte Gästetor gefallen. Ein unnötiges Foul bescherte den Gästen eine gute Freistoßgelegenheit, aber Waldshuts Torwart Patrick Eichin war auf dem Posten und wehrte ab (39.). Bis zur Pause passierte nicht mehr viel und die Anhänger des VfB hofften, dass ihr Team in der Kabine den Schock abschütteln und mit Elan wieder auf den Platz zurückkehren würde. Aber daraus wurde nichts. Ganz im Gegenteil. Ähnlich wie in der ersten Hälfte der VfB, legte nun Herbolzheim schnell und selbstbewusst los.

Ein Ballverlust im Spielaufbau wäre den VfB fast teuer zu stehen gekommen, weil daraus eine Doppelchance der Gäste resultierte. Zunächst wurde der Ball zurückgelegt und der Schuss traf die Latte, dann ging der Nachschuss nur sehr knapp über das VfB-Tor. Auch bei den nächsten beiden Aktionen hatte der VfB Glück. Das Glück einen aufmerksamen Keeper zwischen den Pfosten zu haben. Beide Male musst Eichin aus seinem Tor sprinten und den Ball vor dem Gästestürmer klären.

Andrej Kapetanovic

Das war dann wohl das Zeichen für den VfB selbst wieder aktiv zu werden. Nach 59. Minuten klatschte ein Eckball von Jelec an den Pfosten und in der 60. Spielminute hatte Kapetanovic nach feiner Vorarbeit von Nexhdet Gusturanaj das 3:2 auf dem Fuß. Die Abwehr konnte aber für den bereits geschlagenen Torhüter klären. Immerhin war der VfB jetzt wieder da und in der 67. Spielminute fiel das 3:2 dann doch noch. Gusturanaj konnte nur durch ein Foul gestoppt werden und Jelec hämmerte den Ball direkt in die Maschen.

Mit der erneuten Führung des VfB war der Widerstand der Gäste dann gebrochen. Herbolzheim gab zwar nicht auf, schaffte es aber nicht mehr den VfB in Bedrängnis zu bringen. Stattdessen bewies Gusturanaj einmal mehr seine Klasse, als er aus fast 40 Metern versuchte den Torhüter zu überraschen, der weit vor seinem Gehäuse stand. Nicht zu weit, er kam im Rückwärtslaufen gerade noch an den Ball und hob ihn über die Latte. Die letzte Chance hatte dann ebenfalls der VfB. Youngster Luca Schäfer behauptete den Ball und setzte Marko Mijatovic in Szene dessen Flanke der Gästetorhüter gerade noch vor dem lauernden Valmir Gashi erwischte.

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