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VfB Waldshut - FSV Rheinfelden 2:2

Marja Jelec auf und davonDer VfB zeigte sich in allen Belangen auf Augenhöhe mit dem Gegner, kann als Aufsteiger gut mithalten, belohnt sich aber Ende nicht. Trotz viel Einsatz, mannschaftlicher Geschlossenheit und guten fußballerischen Momenten war die Chancenverwertung ein Problem.

Das wäre etwas für "Wetten, daß ...!?": "Ich wette, ich kann anhand dieses Fazits, das richtige Spiel unserer Ersten in der Landesliga zuordnen." Säße ich als Wettkandidat auf dem Promisofa, ich hielte dagegen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen dauerte es auf dem Rasenplatz in der Schmittenau nicht einmal zwei Minuten und der VfB lag im Rückstand. Einen hohen Ball auf den rechten Flügel konnte der Angreifer ohne Druck annehmen und nach innen passen, wo der Kollege keine Mühe hatte, die Kugel ein erstes Mal zu versenken.

Wer allerdings angenommen hatte, dieser frühe Rückschlag würde das Team von Danijel Kovacevic aus der Bahn werfen, sah sich in den Folgeminuten getäuscht. Die Platzherren setzen die Gäste schon tief in deren Hälfte unter Druck und verhinderten so einen geordneten Spielaufbau. Immer wieder konnten so Ballgewinne in eigene Offensivaktionen verwandelt werden.

Wie zuvor die Gäste, konnte auch der VfB mit der ersten guten Chance ein Tor erzielen. Erdal Kizilay setzte sich gleich gegen drei Verteidiger durhch, spielte den Ball von der rechten Strafraumseite per Rückzieher in die Mitte wo Andrej Kapetanovic sicher abschloss (14. Spielminute 1:1).

Andrej Kapetanovic zum 2:1

Bis kurz vor der Pause gab es auf beiden Seiten nur noch zwei weitere Torchancen, davon abgesehen neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken. Zunächst kam nach einem Freistoß von Marko Mijatovic Bora Kalyon an den Ball. Sein Kopfstoß wurde aber kurz vor der Linie noch abgeblockt. Einige Minuten überraschte ein langer Abschlag des Gästekeepers die Waldshuter Abwehr. Der Rheinfeldener Stürmer traf mit seiner Direktabnahme aus der Drehung aber nur das Außennetz.

Als sich die meisten schon ein kühles Pausengetränk freuten, war es erneut Kapetanovic, der die Gästeabwehr vor Probleme stellte. Nach einem langen Ball aus der Waldshuter Abwehr setzte er sich gut über die linke Seite durch und passte den Ball mustergültig vors Tor. Allein, Kizilay in der Mitte traf den Ball nicht richtig, der Ball verfehlte das leere Tor und es ging mit einem Unentschieden in die Kabinen.

Nach dem Wiederanpfiff gab es fast so etwas wie ein Déja Vu. Es waren wieder kaum zwei Minuten gespielt, als Rheinfelden in aussichtsreicher Position zu einer Großchance kam. Der Kopfball ging aber dann doch deutlich am Tor vorbei. Es gab eine weitere Parallele zur ersten Spielhälfte. Knapp zehn Minuten nach der Großchance Rheinfeldens, hatte der VfB ebenfalls eine. Kizilay setzte Kapetanovic ein, der allen davon lief und den Ball am herauseilenden Gästekeeper vorbei ins Tor spitzelte.

Das gab dem VfB deutlich Rückenwind und in der letzten halben Stunde schien der VfB mehr Reserven zu haben und hatte mehr vom Spiel. Ein weiteres Beispiel, dass sich die Waldshuter auch im kämpferischer Hinsicht verbessert haben, gab es nach etwa einer Stunde Spielzeit. Max Le stellte einen davoneilenden Angreifer, nahm ihm mit einem starken Tackling den Ball ab und Marjan Jelec hielt den Ball mit einer Grätsche kurz vor der Seitenlinie in den eigenen Reihen.

Eben noch hinten gegrätscht, kurze Zeit später vorne eine Chance erdribbelt. Leider gelang es Jelec nach einem sehenswerten Solo nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Stattdessen klingelte es in der 66. Spielminute auf der anderen Seite. Per direktem Freistoß vom Strafraumeck konnten die Gäste ausgleichen. Der ansonsten wenig geprüfte Cihan Ceylan im Waldshuter Tor war ohne Chance.

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Aber der VfB gab nicht auf, drängte weiter nach vorne und wollte den Siegtreffer. Nach einem Jelec-Freistoss gelang es der Gästeabwehr im Getümmel vor dem Tor gerade noch so den Ball aus der Gefahrenzone zu bekommen. Drei Minuten später entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß für den VfB, Kapetanovic wählte aber die falsche Ecke und kurz vor dem Ende prallte auch noch ein abgefälschter Freistoß von Kizilay vom Pfosten ins Toraus.

Der VfB hat gut gespielt, sich hier und da auch Vorteile erspielt, muss sich aber wieder den Vorwurf gefallen lassen, die Torchancen nicht gut genug zu verwerten. Wir haben jetzt einen Punkt mehr auf dem Konto, aber eben zwei verloren. Aber selbst wenn die Punkteausbeute noch mager ist, darf man festhalten, dass die Erste sich als Aufsteiger sicher nicht verstecken muss. Hoffen wir, dass bald der Knoten platzt!

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Augen zu und durch! Erdal Kizilay streckt Marko Mijatovic nieder.

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