VfB Waldshut - SV Rheintal 3:1
Im erwartungsgemäß unspektakulären Saisonfinale setzte sich der VfB mit 3:1 gegen die Gäste aus Rheintal durch. Da es für beide Mannschaften in der Tabelle um nichts mehr ging und das Ergebnis der Partie auch keinen Einfluss mehr auf andere Mannschaften hatte, blieb als Motivation lediglich der Fußball an sich. Und die Motivation war zwar duchaus spürbar, konnte aber der Hitze mit fortschreitender Spielzeit immer weniger trotzen.
Wie schon in einigen Spielen dieser Saison hatte der VfB anfangs ein klares Übergewicht, was den Ballbesitz angeht. Allerdings resultieren daraus keine nennenswerten Torchancen. Die Gäste kamen in der Anfangfsphase eher selten an den Ball, aber wenn, dann ging die Post ab. In der achten Spielminute war es ein langer Ball auf den schnellen Außenstürmer der Rheintal die erste Torchance ermöglichte. Eine Minute später war der VfB nach einem Rheintaler Einwurf nicht im Bilde und profierte von der fehlenden Präzision beim Abschluss.
Das änderte sich in der 19. Minute als Waldshuts Schlussmann Gabriel Topka erstmals eingreifen musste und mit einer guten Parade den Rückstand für den VfB verhinderte. Das Team von Trainer Nils Mühlenweg war diesbezüglich konsequenter. Gleich die erste vernünftige Torchance wurde genutzt. Shqiprim Kertoku steckte perfekt durch auf Tim Birkenheier, der seine Bewacher stehen ließ und dann zur Führung für den VfB einschob (23./1:0).
Wie so oft währte die Freude beim VfB nicht lange. in der 29. Spielminute schien eine heikle Situation im Waldshuter Strafraum schon bereinigt und der Ball geklärt. Aber Rheintal blieb in dieser Szene dran und konnte den verdienten Ausgleich erzielen, da der VfB inzwischen Spielanteile abgegeben hatte und bis zu diesem Zeitpunkt nur selten gefährlich werden konnte.
Der Ausgleich schien die Waldshuter etwas aufzurütteln und kurz vor der Halbzeit konnte der VfB durch Birkenheier und Vassilios Dimitriadis doch noch zwei weitere gute Chance verbuchen. Beide Schüsse verfehlten das Tor aber knapp.
Wenn auf dem Rasen nichts Interessantes passiert, starten die Zuschauer meist "La Ola". Wären gestern etwas mehr Zuschauer dagewesen, hätte man nach dem Seitenwechsel vermutlich eine Welle nach der anderen durch die Schmittenau schwappen sehen. Beide Mannschaften bewegten sich nur noch, wenn es unbedingt sein musste und das ohnehin nicht sehr spannende Spiel wurde noch ein Stückchen entspannter.
In der 65. Spielminute störte A-Juniorenspieler Domenik Merdita die vorabendliche Sommerruhe mit einem gekonnten Dribbling, das im letzten Moment von einem Abwehrspieler gestoppt wurde. Aber Kertoku war zur Stelle und staubte zur erneuten Führung ab.
Es gab noch ein weitere Offensivaktion auf beiden Seiten, aber es war kaum etwas Zwingendes dabei und so blieb es lange bei der knappen Führung der Platzherren. Kurz vor dem Spielende dann doch nochmal ein Aufreger. Hannes Linke drang in den Strafraum ein und wurde gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte VfB-Torjäger Dimitriadis gewohnt souverän (89./3:1).
Dieses Spiel wäre mit einem Unentschieden sicher korrekt bewerten gewesen, aber selbst wenn man dem VfB die größeren Spielanteile und vielleicht die gefährlicheren Torchancen bescheinigen würde, wäre das Ergebnis um ein Tor zu hoch ausgefallen. Am Ende hat das aber kaum noch jemanden interessiert. Der VfB hat die Punktspiele mit einem weiteren Sieg abgeschlossen und da am Abend die Saisonabschlussfeier angesagt war, war die Stimmung gut. Und auch die Gäste aus Rheintal blieben noch lange auf dem VfB und genossen den lauen Sommerabend mit dem einen oder anderen Hopfenkaltgetränk.