Urgestein Johannes Renz sagt Servus
Noch urgesteiniger geht's wirklich nicht: Johannes Renz hat beim VfB Waldshut in der F-Jugend das Kicken gelernt und hängt am Ende dieser Saison seine Fußballschuhe mit 32 Jahren an den berühmten Nagel.
Er hat sich dabei nicht nur auf dem Fußballplatz mit seinem kompromisslosen und (meist) fairen Spiel sehr viele Freunde unter den VfB-Anhängern gemacht, sondern er war auch immer zur Stelle, wenn beim VfB außerhalb des Platzes bei Arbeitsdiensten, Sponsorenläufen, Festen oder den May-Jugendturnieren Helfer gebraucht wurden. Aktuell ist er Kassierer der Jugendabteilung des VfB. „Ich möchte so dem VfB auch etwas zurückgeben“, sagt er.
Johannes machte die komplette Jugend beim VfB bis zu den A-Junioren durch, wechselte dann in die Zweite und war ab den Aufstiegsspielen zu Landesliga gegen Ballrechten-Dottingen Spieler der ersten Mannschaft.
Allerdings warf ihn eine schwere Verletzung zurück und er pausierte erst mal für vier Jahre. Nach seiner Rückkehr aufs Feld war er aus der Ersten nicht mehr wegzudenken – und dies, obwohl er beruflich bedingt nicht immer dabei sein konnte.
Der Beruf ist für den 32-Jährigen auch ein Grund, mit dem Fußball aufzuhören, ein weiterer seine Familie mit Frau und zwei Töchtern, denen er nun mehr Zeit widmen will.
Tommy Buschle war einer seiner Trainer in der Saison 1993/94 (F-Jugend), der E-Jugend mit dem Gewinn der Bezirksmeisterschaft und der C-Jugend. Tommy erinnert sich noch gut an Johannes Renz in früheren Jahren: „Er war immer schon ein aufgewecktes Bürschchen, damals ein waschechter Goalgetter und für jeden Blödsinn bereit.“
Johannes denkt gerne zurück an die Jahre beim VfB, beispielsweise an den Aufstieg in die Bezirksliga mit Trainer Bruno Blum, aber auch an die gute Kameradschaft und lange Nächte mit seinen Kumpels wie Vesel, Ismail und Nico. „Das war ein fester Kern, allerdings haben in den vergangenen Jahren mehr und mehr Spieler unserer Generation aufgehört.
Jetzt kommen zum Glück beim VfB viele junge A-Junioren nach“, freut er sich über einen hoffentlich nahtlosen Übergang. Für sie will er auch in den beiden Relegationsspielen zum Aufstieg in die Bezirksliga gegen TuS Lörrach-Stetten noch einmal richtig Gas geben: „Der Aufstieg wäre ein krönender Abschluss.“
Übrigens krönend: Am Ende des Gesprächs erinnert sich Johannes Renz an etwas Einmaliges: Gegen Weizen hat der robuste Verteidiger sein erstes und (bislang) einziges Tor für die Erste des VfB mit einem sehenswerten Weitschuss im Stil von Tor des Monats erzielt, das die Zuschauer frenetisch gefeiert haben. Aber vielleicht kommt ja in den Relegationsspielen noch ein weiteres dazu…