Spvgg Brennet-Öfl. - VfB Waldshut 2:3
Beide Mannschaften befanden sich vor der Partie in einer ähnlichen Situation. Die Abstiegsangst im Nacken und mit Blick auf die teils schweren Brocken im Restprogramm, mussten einfach drei Punkte her. Alles andere würde die Situation weiter verschärfen. Mit Glück, aber auch mit einer starken Moral konnte der VfB dieses Spiel knapp für sich entscheiden und steht nun endlich wieder einmal über dem Strich.
Nach der Niederlage gegen Lörrach-Brombach wollte der VfB vieles besser machen, fand aber zunächst nicht gut ins Spiel. Häufig blieb man schon im Ansatz der Angriffsbemühungen hängen, sei es durch Fehlpässe, Missverständnisse oder einfach weil der Gegner die Zweikämpfe gewann. Durch ein Kontertor in der 12. Spielminute wurde es natürlich auch nicht besser.
Allerdings hatte der VfB danach etwas mehr Spielanteile. Dies auch deshalb, weil sich die Gastgeber weit zurückzogen und das Mittelfeld fast gänzlich dem VfB überließen. Torchancen erarbeitete sich der VfB dennoch nicht. Im Gegenteil, nachdem ein langer Ball der Platzherren abgefangen wurde, passierte in der Vorwärtsbewegung ein Fehlpass in der Mitte. Brennet-Öflingen schaltete blitzschnell und erzielte mit der zweiten Chance das zweite Tor.
Nach 45 Minuten 2:0 in Rückstand und keine erwähnenswerte Torchance, diese ernüchternde Bilanz führte Mühlenweg seiner Mannschaft in der Pause deutlich (hörbar) vor Augen. Eine solche Leistung reicht nicht, um den Klassenerhalt zu sichern.
Die Mannschaft hatte verstanden und verstärkte ihre Bemühungen. Es bedurfte dann aber eines unglücklichen Eigentores um den VfB in die richtige Spur zu bringen. Einen hohen Flankenball brachte Vassilios Dimitriadis per Kopf vor das Tor, wo ein Abwehrspieler beim Versuch zu klären unhaltbar einnickte. Nur noch 2:1 in der 51. Spielminute.
Der VfB blieb dran und durfte schon sechs Minuten später wieder jubeln. Einen Eckball von Patrik Braun köpfte Dimitriadis in die Maschen. Ausgleich in der 57. Spielminute. In der Folge neutralisierten sich beide Mannnschaften. Waldshut versuchte erfolglos spielerisch zu Torchancen zu kommen und Brennet-Öflingen stand tief und lauerte auf Konter. Wenn noch ein Tor fiele, wäre das vermutlich die Vorentscheidung.
Und dann kam es ganz dick für die Gastgeber. Serkan Korkut konnte einen Angreifer nur regelwidrig stoppen und verursachte einen Strafstoß. Der Schuss vom Punkt ging aber drüber. Praktisch im Gegenzug passte Dimitriadis auf Braun, der den Ball zurücklegte an die Strafraumgrenze. Dort wartete in halblinker Position Shqiprim Kertoku.
Bei Arjen Robben wusste man in bestimmten Situationen im voraus, was gleich passieren würde, daran hindern konnte man ihn meistens dennoch nicht. Kertoku in halblinker Position am Strafraum? Gekonnter Schlenzer in die rechte obere Ecke! 2:3 für den VfB (75.).
In der restlichen Spielzeit warfen die Gastgeber nochmals alles nach vorne, setzten den VfB stark unter Druck, der Ausgleich gelang ihnen aber nicht mehr. So steht am Ende ein aus Waldshuter Sicht eher glücklicher Sieg, der aufgrund der Spielanteile und der starken Moral dennoch nicht ganz unverdient war.
Am Samstag kommt nun mit Weil II ein weiterer direkter Gegner im Abstiegskampf in die Schmittenau. Weil II konnte den VfB im Hinspiel noch deutlich besiegen, wurde danach aber bis in den Tabellenkeller durchgereicht. Rechtzeitig zum Spiel in Waldshut gelang aber ein 0:0 gegen Wittlingen, was dem VfB als deutliche Warnung gelten sollte. Mit einer konzentrierten Leistung und mit der zuletzt gezeigten Moral, sollte der VfB auch gegen Weil gewinnen können. So dicht wie die Mannschaften in der Abstiegszone beieinander stehen, kann es aber so oder so kein anderes Ziel geben.