FC Wittlingen - VfB Waldshut 2:0
Durch mangelnde Cleverness und ein unglückliches Gegentor brachte sich der VfB beim Spiel in Wittlingen selbst um den verdienten Lohn. Die Mannschaft von Nils Mühlenweg trat von Anfang an entschlossen und konzentriert auf, hielt gut dagegen und zeigte trotz der Niederlage eines der besten Saisonspiele. Von zehn Tabellenplätzen Unterschied war zu keinem Zeitpunkt etwas zu sehen. Auch am ausgelassenen Jubel der Wittlinger nach dem Schlusspfiff ließ sich ablesen, dass der VfB eine gute Vorstellung abgeliefert hatte.
Der VfB ging konzentriert in die Partie. Man wollte den Gastgebern nicht ins offene Messer laufen, gleichzeitig aber auch von Anfang an selbst Akzente setzen. Zunächst war es aber Wittlingen, das das Spiel machte und immer wieder gefährlich vor dem Waldshuter Schlussmann auftauchte. Der VfB stand zwar weitgehend stabil, war mit der Abwehrarbeit aber so ausgelastet, dass gefährliche Offensivaktionen zunächst Mangelware waren.
Nach etwa einer halben Stunde kam dann der VfB besser ins Spiel und sorgte bis zur Pause für ausgeglichene Spielanteile. Das 0:0 nach 45 Minuten war aus Sicht der Waldshuter aber eher schmeichelhaft, da sich Wittligen mehr und bessere Torchancen erarbeitet hatte. Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer genau das Gegenteil. Nun waren es die Gäste, die mehr Spielanteile und mehr Torchancen hatten. Wittlingen konnte in dieser Phase nur noch selten für Entlastung sorgen.
Als in der 67. Spielminute dann auch noch ein Wittlinger wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz musste, hätte man erwartet, dass der VfB die Überlegenheit endlich auch in Tore ummünzen können würde. Und hier kommt dann die eingangs erwähnte fehlende Cleverness zum Tragen. Statt konzentriert den Ball zu kontrollieren, Geduld zu haben und den richtigen Moment abzuwarten, wurden zu viele Risikopässe gespielt und Angriffe nicht gut vorbereitet.
Dennoch blieb der VfB dran. Wittlingen konnte sich kaum noch befreien und die Gästeführung war nur noch eine Frage der Zeit. Doch dann kam die 85. Spielminute. Ein Kopfball von außerhalb des Strafraums fiel hinter VfB-Keeper Cihan Ceylan ins Waldshuter Tor und bescherte den Gastgeber die glückliche Führung. Waldshut warf dann alles nach vorne, um noch den Ausgleich zu erzielen. Tatsächlich hatte der VfB dann auch noch zwei, drei gute Chancen, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Das 2:0 in der Nachspielzeit ließ Wittlingen dann aber jubeln als habe man gerade den Tabellenführer geschlagen.
Natürlich ist diese Niederlage eine bittere Pille, aber schon im Spielerkreis nach dem Abpfiff war nichts von Niedergeschlagenheit zu spüren. Ganz im Gegenteil, nach dem guten Spiel gegen Wehr hat sich die Mannschaft auch gegen ein Spitzenteam sehr gut behauptet und das gibt weiter Auftrieb für die anstehenden Aufgaben. Das kommende Spiel zu Hause gegen Herten ist gleich der nächste Härtetest. Herten hat zwar gerade gegen Erzingen verloren, allerdings nur knapp. Und in der Vorwoche hatte Herten Wittlingen besiegt.
Aber Nils Mühlenwegs Mannen sind auf einem guten Weg und werden sicher auch gegen Herten, dann wieder vor heimischem Publikum, alles geben, um weitere Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.