FC Erzingen - VfB Waldshut 3:0
Nichts zu holen gab es für den VfB am Samstag in Erzingen. Der 3:0-Sieg der Gastgeber ist absolut verdient und hätte durchaus auch höher ausfallen können. Denn gerade in der Anfangsphase dominierte der Favorit den Aufsteiger beinahe nach belieben. Offensivaktionen der Waldshuter blieben die Ausnahme, obwohl der VfB schon nach zwei Minuten einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen bekam. Die Ausführung brachte dann aber keine Torgefahr.
Praktisch im Gegenzug hatte Erzingen die erste Chance, der Schuss ging aber deutlich drüber. Kurz danach kam Erzingen in hohem Tempo über die rechte Seite. Nach einem Pass an den Fünfmeterraum konnte Erzingens Spieler aber nicht platziert abschließen und Waldshuts Torhüter Cihan Ceylan war zur Stelle. In der neunten Minute klappte das dann besser. Wieder kam Erzingen über außen, wieder wurde der Ball nach innen gespielt und wieder kam ein Erzinger zum Abschluss. Dieses Mal passte der Schuss aber und Erzingen lag 1:0 in Führung.
Der VfB hatte den Gastgebern in dieser Phase nichts entgegenzusetzen. So hart es klingen mag, aber das Bild eines aufgeregten Hühnerhaufens beschreibt relativ gut, wie sich die Gäste über weite Strecken der ersten Hälfte präsentierten. Ja, es fehlten wieder verletzte Spieler und ja, zwei Spieler kamen erst zur zweiten Hälfte in Erzingen an, dennoch hätte die Startelf mehr Stabilität gewinnen müssen. Aber statt ruhige und sichere Bälle zu spielen, wenn man mal den Ball hatte, wurde per Außenrist oder Lüpfer gespielt. Unabhängig davon, ob das vielleicht schon mal geklappt haben mag, wenn man gegen einen überlegenen Gegner bestehen will, muss man einfach spielen.
In der 12. Spielminute kam der Ball wieder von außen vor das Waldshuter Tor, wo zwei Angreifer sechs Waldshutern gegenüberstanden. Aber der VfB war einfach zu langsam, weshalb ein Erzinger an den Ball kam. Der Schusss wurde von einem Waldshuter unglücklich abgefälscht und landete zum 2:0 in den Maschen. Ungeordnet und ob des frühen Zwei-Tore-Rückstandes mit hängenden Köpfen ging es mit dem VfB weiter, was die Erzinger zu nutzen wussten. Zahlreiche weitere Chancen wurden erarbeitet aber dann vergeben.
Überraschenderweise blitzte in der 24. Minute so etwas wie Spielkultur auf beim VfB und nachdem man sich spielerisch befreit hatte, kam Mario Astorino zum Abschluss. Sein sehenswerter Distanzschuss zwang Erzingens Keeper zu einer Glanzparade. Damit hatte es sich dann aber auch mit Waldshuts Angriffen. Erzingen machte es besser und erzielte nach einer halben Stunde auch noch das 3:0.
Auch in der zweiten Spielhälfte blieb es bei der klaren Überlegenheit der Gastgeber, einige Umstellungen bei den Waldshutern fruchteten aber. Man stand nun etwas stabiler, ließ nicht mehr ganz so viele Torchancen zu und schaffte es sich häufiger aus der Umklammerung der Erzinger zu befreien. Das lag natürlich auch daran, dass die Platzherren nicht mehr mit der selben Konsequenz nach vorne spielten. Es schien aber auch, als habe Erzingen in den ersten 45 Minuten eine Menge Kraft gebraucht, denn es kamen längst nicht mehr alle Bälle an. Der VfB war allerdings nicht in der Lage daraus Kapital zu schlagen. Damit blieb es beim verdienten 3:0 für den FC Erzingen.