A-Junioren waren in LLoret de Mar
Wie schon im vergangenen Jahr verbrachten unsere A-Junioren wieder eine knappe Woche in Lloret de Mar in Spanien. Neben einem internationalen Fußballturnier ging es dabei vor allem auch um die Kameradschaftspflege. Untergebracht war die 23 Personen starke Gruppe im Hotel "La Palmera", wenige Gehminuten von der Strandpromenade.
Trotz der stattlichen Zahl der Reisenden, waren einige Spieler wegen der Abitursvorbereitung oder verletzungsbedingt zu Hause geblieben, aber auch unter den Teilnehmern konnten nicht alle eingesetzt werden. Dennoch haben die Jungs ein interessantes Turnier gespielt und sich dabei in der Vorrunde nur dem späteren Turniersieger aus Frankreich geschlagen geben müssen.
Das Auftaktmatch hat der VfB ebenfalls gegen ein Team aus Frankreich bestritten. Der 2:1-Sieg hatte aber einen etwas unangenehmen Nachgeschmack, weil es, provoziert durch den Gegner, zu einigen unschönen Szenen kam. Im Verlauf des Turniers zeichnete sich dann aber ab, dass in der Tat der Gegner das Problem war. Drei Rote Karten, im Spiel gegen den VfB, weitere im nächsten Spiel und dann noch die Disqualifikation. Trainer und Spieler des Teams sollten sich tatsächlich Gedanken darüber machen, eventuell eine andere Sportart zu wählen. Dennoch waren mahnende Worte an unsere Spieler angebracht, man darf sich in solchen Situationen nicht anstecken lassen sondern muss sich deeskalierend verhalten.
Glücklicherweise blieb es bei diesem einen Negativerlebnis. Schon im zweiten Spiel konnte man sehen, worum es ging. Bei gutem Wetter ein Freundschaftsspiel mit Wettkampfcharakter gegen einen unbekannten Gegner auszutragen. Beide Mannschaften verhielten sich fair und taten das, wofür sie gekommen waren. Das machte der VfB allerdings besser und gewann deutlich. Auch im dritten Spiel war der VfB Herr der Lage und gewann erneut ungefährdet.
Nun ist es bei Aufenthalten in Lloret in dieser Altersklasse zumindest nicht völlig unwahrscheinlich, dass die Spielvorbereitung eher suboptimal verläuft und der eine oder andere Spieler bei Spielbeginn noch mit den Anstrengungen des Vorabends zu kämpfen hat. Aber auch das trügerische Gefühl der Sicherheit nach drei gewonnenen Spielen mag dazu geführt haben, dass im letzten Vorrundenspiel nichts zu holen war. Hauptgrund war allerdings, dass unsere U19 auf einen richtig starken Gegner aus Frankreich traf, der verdientermaßen die Gruppenphase als Erster abschloss.
Am Donnerstag schien dann die Luft draußen sein und im Spiel um Platz 3 ließen die Spieler von Nils Mühlenweg und David Mollman alle Tugenden vermissen, die die Mannschaft in dieser Saison bisher ausgezeichnet haben. Und ohne ein gewisses Engagement und ein Mindestmaß an Ehrgeiz kann man eben auch gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner nichts ausrichten. Folgerichtig gewann der Gegner und aus VfB-Sicht konnte man zumindest sagen, dass die Jungs sich ein wenig an der frischen Luft bewegt haben. Zumindest teilweise.
Deutlich erfolgreicher und absolut ohne Motivationsprobleme wurde die Kameradschaftspflege gestaltet. Die Stimmung war sehr gut und die Mannschaft ging die Abende meist geschlossen an, wenngleich im Laufe der Nacht die einen früher und die anderen später zurück ins Hotel gingen. Vom Lautstärkepegel her zu urteilen, war aber auch dann noch gute Stimmung.
Die Champions-League-Begegnungen München gegen Madrid und Barcelona gegen Turin bildeten am Dienstag und Mittwoch jeweils Fixpunkte in der Abendgestaltung. Und vor allem beim spanisch-italienischen Spiel, das die A-Junioren in einer vollbesetzten Sportsbar verfolgten, kam ob der verschiedenen Anhänger fast so etwas wie Stadionatmosphäre auf. Danach ging es dann meistens in die Clubs der Stadt aber die vorgegebene Sperrstunde wurde im Großen und Ganzen eingehalten. Zurück auf den Zimmern wurde dann entweder weitergefeiert oder noch eine Runde Fifa auf der Playstation gezockt. Nicht verwunderlich, dass bei den morgendlichen Läufe, das eine oder andere etwas zerknitterte Gesicht auftauchte.
Am Freitag machte sich dann noch eine Gruppe auf den Weg nach Barcelona, um sich neben einigen Sehenswürdigkeiten auch das ebenso berühmte wie eindrucksvolle Stadion des FC Barcelona anzusehen. Dabei wurden – im Zeithalter der Smartphones nicht weiter überraschend – natürlich einige Filmaufnahmen gemacht. Unter anderem konnte man später interessante Interviews vor der Sponsorenwand, VfB-Spieler, die ins Publikum winkend aus dem Kabinengang kommen oder stolze Championsleaguepokalanfasser auf dem Handy ansehen, was für zahlreiche Lacher sorgte.
Freundlich unterstützt durch Spenden von Christian Tröndle (Bistro New York in Waldshut) und Klaus Fricker (1. Vorsitzender des VfB) ging es am letzten Abend noch geschlossen zum Essen in eine Pizzeria in LLoret. Vielen Dank dafür im Namen des gesamten Teams. Das war ein schöner Abschluss für eine abwechslungsreiche und kurzweilige Woche. Zumindest was das Pflichtprogramm angeht, denn am letzten Abend gab es keine Sperrstunde und diesen Umstand konnte man am Samstagmorgen in der Lobby an den Gesichtern des Teams sehr gut ablesen. Trotzdem ging es dann vollständig und gesittet zum Bus und kurz nach Mitternacht kamen alle wohlbehalten wieder in Waldshut an.