SG RW Weilheim A - VfB Waldshut A 1:1
Bei der gestrigen Partie unserer A-Junioren in Weilheim kann man über das gesamte Spiel gesehen mit Fug und Recht behaupten, dass sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegnet sind. Was die Zuschauer beim Derby zu sehen bekamen, war ein sehr intensives Spiel, das durchaus den Ansprüchen an ein echtes Spitzenspiel genügte. Allerdings weniger in Bezug auf hochklassigen und gefälligen Fußball, sondern mehr in Richtung Kampf und Krampf zweier gleichstarker Mannschaften, die sich gegenseitig neutralisieren.
Wie schon gegen Zell trat der VfB auch in Weilheim ohne eine Reihe von Stammspielern an und tat sich anfangs entsprechend schwer gegen einen Gastgeber, der früh klarmachte, dass er nicht bereit war dem VfB Punkte mit auf den Heimweg zu geben. Im ersten Drittel des Spiels lief der VfB überwiegend hinterher und hatte Mühe, sich gegen die agilen Weilheimer zu behaupten. In dieser Phase war Weilheim klar tonangebend und hätte durchaus in Führung gehen können.
Das Spiel war aber im Allgemeinen eher schwach und hatte wenige Torchancen zu bieten. Stattdessen wurde das Match von beiden Seiten recht ruppig geführt und dadurch ständig unterbrochen. Längere Ballstafetten oder gelungene Spielzüge waren eher selten. Entsprechend aufgeregt war es denn auch neben dem Spielfeld und der Schiedsrichter musste beide Trainer sogar kurz zum Gespräch bitten. Kurz vor der Pause konnte sich dann Hannes Linke einmal durchsetzen, spielte den Ball nach innen, wo Jonathan Balsamo bereitstand und in der 43. Minuten den gleichermassen überraschenden wie schmeichelhaften Führungstreffer erzielte.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann die nächste Hiobsbotschaft für den VfB. Patrick Fischer verletzte sich in einem Zweikampf und musste ausgewechselt werden. Aktuell besteht der Verdacht auf einen Innenbandriss am Knie, womit der nächste Stammspieler längere Zeit ausfallen würde.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zwar nicht wesentlich besser, der VfB konnte aber immerhin besser gegenhalten und die Partie nun ausgeglichener gestalten. Höhepunkte blieben aber auch in der zweiten Hälfte selten und die Zahl der Spielunterbrechungen hoch. Der Ausgleichstreffer der Gastgeber in der 50. Minute kam dann auch weniger durch gutes Passspiel zustande sondern mehr aufgrund der Verkettung von mehreren VfB-Fehlern. Ein überhastet ausgeführter Torabstoß, ein ungenauer Pass und schließlich ein unglücklich abgeprallter Ball ermöglichte dem Weilheimer Stürmer eine Tormöglichkeit, die er sich nicht nehmen ließ: 1:1!
Zwei Aufreger – neben den zahlreichen Fouls – gab es dennoch. Der Schiedsrichter übersah einen klaren Rückpass der Weilheimer, der zu einem indirekten Freistoß in der Nähe des Fünfmeterraums hätte führen müssen und die Weilheimer hatten unmittelbar vor dem Schlusspfiff noch eine sehr gute Kopfballchance, die auf Waldshuter Seite kurz für Atemstillstand sorgte. Insgesamt gesehen, war das Spiel auf einem recht überschaubaren Niveau und hatte keinen Sieger verdient auch wenn die Gastgeber am Ende ein Chancenplus erarbeitet hatten.
Für den VfB bedeutet dieses Unentschieden, dass man inzwischen im neunten Spiel ungeschlagen ist und dass es aller Ehren wert ist, angesichts der Personalsituation auswärts bei einer Spitzenmannschaft bestehen zu können. In einigen Szenen war aber auch offensichtlich, dass der VfB noch abgeklärter und cleverer agieren muss, wenn am Ende der Saison ein Platz an der Spitze dabei herausspringen soll. Fouls passieren, manche davon müssen auch sein, aber wenn man schon verwarnt ist, muss man sich einfach zurücknehmen. Drei Zeitstrafen bedeuten 15 Minuten Unterzahl. Das schwächt das Team und gefährdet den Erfolg.
Am kommenden Sonntag empfangen unsere A-Junioren um 13:15 Uhr den FC Wittlingen, der trotz eines Abstandes von sieben Punkten auf einen Abstiegsplatz, den Klassenerhalt noch nicht sicher hat. Es wird also nochmals ein hartes Stück Arbeit, bei der unsere Jungs auf jede Unterstützung angewiesen sind, die sie bekommen können.
Im Derby gegen Weilheim waren mit dabei: Fatih Er, Patrick Fischer, Damian Granacher, Aggelos Mitkidis, Marius Granacher, Jonathan Balsamo, Hannes Linke, Daniel Kasav, Domenik Merdita , Guiseppe Ferraro, Mario Astorino, Gerrit Nickel, Niklas Braun, Stanley Bappock und Gabriel Topka.