Verbandspokal: SV BW Murg A - VfB A 1:2 n.V.
Erst mit einem Tor in der Verlängerung konnten sich die A-Junioren in der ersten Runde des Verbandpokals beim unterklassigen SV Murg durchsetzen. Ein knapper Sieg, der über die gesamte Partie gesehen verdient war. Es hätte aber auch ganz anders kommen können.
In der Anfangsphase gelang den Gästen nämlich kaum etwas. Zwar war die Mannschaft auf mehreren Positionen umbesetzt worden, aber das kann kaum als Erklärung dafür gelten, dass einfachste Pässe nicht ankommen und haarsträubende Fehler gemacht werden. Auf der anderen Seite startete der Gastgeber ambitioniert und wollte vor allem durch die schnellen Spitzen Gefahr vor das Waldshuter Tor bringen.
Das gelang auch recht gut und eine der zahlreichen Chancen nutzte ein Murger Angreifer bereits in der neunten Minute zur Führung. Der VfB brachte sich weiterhin immer wieder selbst in Schwierigkeiten und ermöglichte dem Bezirksligisten wiederholt gefährlich vor dem Gästetor aufzutauchen. Allein die Abschlussschwäche Murgs verhinderte zu diesem Zeitpunkt einen höheren Rückstand des VfB.
Daran änderte sich auch durch den Ausgleich in der 17. Minute nichts. Der Treffer von Jonathan Balsamo war keineswegs der erhoffte Weckruf. Die Fehlerquote blieb hoch, das Spielniveau eher tief und nach 45 Minuten konnte der VfB durchaus von einem glücklichen Zwischenstand sprechen. Sonderlich glücklich sah das Team beim Gang in die Kabine allerdings nicht aus.
Auch die Trainer Nils Mühlenweg und David Mollmann hatten sich das sicher anders vorgestellt und diese Vorstellung erläuterten sie den Waldshuter Spielern in der Pause ebenso ausführlich wie lautstark. Mit vier neuen Kräften und deutlich mehr Elan kamen unsere Jungs zurück aufs Feld und zeigten tatsächlich eine bessere Leistung.
Zwar war noch deutlich Luft nach oben, man konnte nun aber doch hin und wieder sehen zu was die Mannschaft fähig ist. Rund lief es dennoch nicht und der VfB musste mehrfach regelwidrig eingreifen, um die Aktionen der Platzherren zu unterbinden. Gefährliche Toraktionen gelangen den Murger Angreifern allerdings kaum noch und nun hatte der VfB auch endlich selbst mehrere gute Einschussmöglichkeiten. Aber mal ging der Ball knapp vorbei, mal parierte der gut aufgelegte Torhüter der Heimmannschaft.
So blieb das Spiel gleichermaßen niveauarm und spannend nun aber mit immer mehr Übergewicht des VfB, während Murg mit sechs Mann mauerte. 1:1 nach 90 Minuten und Verlängerung. Murg konnte sich kaum noch befreien, Waldshut war klar überlegen, aber es dauerte noch bis zur 107. Minute bis Niklas Giannotto mit einem satten Flachschuss die 1:2 Führung erzielte.
In den Schlussminuten musste ein Waldshuter nach einer Gelben Karte und wiederholtem Foulspiel noch fünf Minuten vom Platz, aber der VfB ließ sich die knappe Führung nicht mehr nehmen und zieht glücklich, bezogen auf die gesamthaft größeren Spielanteile und das Mehr an guten Torchancen aber verdient in die nächste Runde ein. Anlass zur Zufriedenheit hat die Mannschaft allerdings nicht.
Denn es bleibt nicht viel Zeit, die richtigen Lehren aus dem Spiel zu ziehen. Bereits am kommenden Sonntag kommt es in der Meisterschaft zum Derby gegen die SG Rot-Weiß Weilheim. Bei der Heimpremiere wird der VfB deutlich sicherer und überzeugender auftreten müssen. Trotz aller Kritik konnte man in einigen Phasen des Pokalspiels aber erahnen, welche Möglichkeiten in der Mannschaft stecken. Auch die erste Halbzeit gegen Weil gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Kann die Fehlerquote deutlich reduziert werden, ist den A-Junioren einiges zuzutrauen.
Beim Pokalspiel mit dabei waren: Gabriel Topka, Fabian Schupp, Daniel Kasav, Jonathan Balsamo, Gerrit Nickel, Patrick Fischer, Emanuel Esser, Tim Birkenheier, Aggelos Mitkidis, Eren Öreur, Damian Granacher, Hannes Linke, Johannes Garni, Niklas Braun und Niklas Giannotto.