Interview mit Nico Keller (VfB Waldshut)
Am Ende gab es sogar Lob vom Gästetrainer. Urgestein und Torwart Nico Keller (30) war „Man of the match“ des VfB Waldshut beim 2:1-Sieg gegen den FC Wallbach.Nico, wie haben Sie die 86-minütige Abwehrschlacht erlebt?
Das war nichts für schwache Nerven. In der letzten halben Stunde bin ich wohl um zehn Jahre gealtert.
War es am Ende nur Glück?
Wir haben diszipliniert gespielt, jeder hat seine Aufgabe voll erfüllt. Das war die Basis. Aber du brauchst auch Glück, wie wir bei der Niederlage in Buch mit zwei Alu-Treffern erlebt haben.
. . . und einen guten Torwart?
Naja, es war vielleicht nicht mein schlechtestes Spiel heute. Aber ein Torwart gewinnt kein Spiel und verliert keins. Es stimmt als Team bei uns.
Warum läuft es erst so spät wieder?
Wüsste ich es, wäre es schon eher gut gelaufen. Das 1:1 in Weilheim war die Wende. Da erkannten wir, was mit Kampf und Einsatz möglich ist. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir auch erst lernen mussten, mit der neuen Situation umzugehen. Wir fast zwei Jahre ohne Niederlage geblieben.
Sie hielten fast alles, wären aber zum tragischen Helden geworden, hätte der Strafstoß die Gäste mehr beflügelt?
Das war im Nachhinein dumm, dass ich da ran gehe. Ich musste halt in Sekundenbruchteilen entscheiden. Aber es ist ja noch mal gut gegangen.
Reicht es am Ende zum Ligaverbleib?
Es gibt noch 18 Punkte zu holen. Ich bin absolut überzeugt, dass wir's schaffen.
Quelle Text und Bild: Südkurier