FC RW Weilheim 2 - VfB Waldshut 3:3 (1:2)
Gerne hätte der VfB einen "Dreier" beim Auswärtsspiel in Weilheim eingefahren und zu Beginn sah vieles danach aus.
Bei optimalen aber sehr warmen spätsommerlichen Bedingungen begann das Spiel auf dem klasse Kunstrasenplatz um 14:30 Uhr.
Bereits nach 10 Minuten ging Waldshut durch Alush Peci mit 1:0 in Führung nach tollem Anspiel durch Kristian Parashidis.
Nach 30 Minuten stand es 2:0. Einen VfB-Fernschuss konnte der gute Weilheimer Keeper mit einer Flugeinlage noch meistern. Den Nachschuss versenkte Patrick Spörri direkt mit dem Prädikat "technisch anspruchsvoll".
Als VfB-Anhänger sah man sich nahe dem 3:0, als plötzlich vier Weilheimer in gefühlt deutlicher Abseitsposition vor dem Waldshuter Kasten standen. Einer von diesen erzielte den 1:2 Anschlusstreffer.
Kurz vor der Pause stand Albin Hashani in guter Positon 4 Meter vor dem Tor und kam zum Abschluss. Ein Weilheimer Knie verhinderte aber die 3:1-Pausenführung.
Im zweiten Durchgang wurde auf VfB-Seite die Bemühungen immer weniger, vor allem läuferisch waren jetzt nicht mehr alle Spieler auf dem Damm. Weilheim kam besser auf, zunächst noch wenig zwingend. Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf.
Nach einem Eckball kam ein Weilheimer Angreifer frei zum Kopfball und wuchtete das Spielgerät zum Ausgleich in die Maschen. In der 83. Minute dann die Führung für Weilheim. Nach einer "deutlichen Abseitsstellung" (Zitat aus dem Weilheimer Anhang) spielten zwei Angreifer einen Abwehrspieler aus und kamen zur 3:2-Führung. Verständlicherweise groß war der Jubel der Weilheimer, die ein 0:2 in ein 3:2 gewandelt hatten.
Drei Minuten Nachspielzeit wurden vom Schiedsrichter angezeigt, als der zuvor eingewechselte VfB-Angreifer Arbnor Smakaj von den Beinen geholt wurde. Zur positiven Überraschung des Waldshuter Anhangs wurde auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Sedat Duran nahm die Kugel und schob sie eiskalt zum nicht mehr geglaubten 3:3-Ausgleich unten links ein. Hut ab!
Auch wenn sich der VfB nicht mit allen Schiedsrichterentscheidungen einig sah, muss festgehalten werden, dass der frappierende Leistungsabfall im 2. Durchgang damit nichts zu tun haben kann. Hier wird man sich an der eigenen Nase packen müssen.
Allerdings sollte man nach einer langen und intensiven Vorbereitung, sowie bereits zweier überzeugender Siege, der Mannschaft nun etwas Zeit zum Durchatmen gönnen und nicht allzu lange auf diesem Spiel herumklopfen. Mund abputzen und weiter geht´s: Am kommenden Sonntag, 15:00 in Detzeln gegen die SG Mettingen/Krenkingen.
Äußerst positiv anzumerken ist noch folgendes: Es kommt wieder etwas aus der eigenen A-Jugend. Dominik Fischer gab als VfB-Spieler sein Debüt in der 1. Mannschaft und machte seine Sache sehr, sehr ordentlich !
Am Rande bemerkt: Der Weilheimer Stadionsprecher hatte beim Vorlesen der Waldshuter Aufstellung größte Mühe, unsere zugegebenermaßen nicht immer einfach klingenden Namen unfallfrei vorzulesen. Aber selbst der relativ einfache Name Dominik Fischer ging hier mit einem unverständlichen Genuschel über die Lautsprecher.