Quo vadis VfB?
Quo vadis VfB Waldshut? Diese Frage muss man sich spätestens nach dem 1:4 gegen den SV Dogern an Samstagnachmittag in der Schmittenau stellen. Wer die Waldshuter Mannschaft in diesem Spiel gesehen hatte, musste unweigerlich den Kopf schütteln. Und nicht wenige der VfB-Anhänger blickten draußen düster drein und machen sich ernsthaft Sorgen um den einstigen Vorzeigeclub der großen Kreisstadt, der im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag feiern will.
Es ist noch nicht allzu lange her, als die Waldshuter den Aufstieg in die Landesliga ins Visier nahmen. Die Ernüchterung folgte. Nachdem sie einmal dem Abstieg aus der Bezirksliga entrannen, reichte es in diesem Sommer nicht mehr, um die Liga zu halten. Und von den Plänen in dieser Runde müssen sie sich wahrscheinlich verabschieden. So viel steht nach sechs Kreisliga-A-Spielen fest: Der VfB Waldshut gehört in dieser Form nicht zu den Spitzenmannschaften der Liga. Im Gegenteil: Fängt er sich nicht bald, muss er sogar den Sturz ins hintere Tabellendrittel befürchten.
Einige der arrivierten Spieler haben ihren Leistungszenit bereits überschritten. Doch sie zählen immer noch zu den Stützen. Die jungen Spieler haben das Format nicht. Ob's besser wird, wenn alle wieder hundertprozentig fit sind, ist zu bezweifeln.
Die Zukunft sieht wahrscheinlich nicht rosig aus. Aus der Jugendabteilung kommt in den nächsten Jahren, wie man hört, nicht viel. Betrachtet man die Fakten nüchtern, befindet sich der VfB Waldshut in einer kritischen Situation. Der Weg ist steinig.
Kommentar von Michael Neubert.
Quelle: Südkurier Online