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1. Mannschaft 2017/18

FC Weizen - VfB Waldshut 3:3

Der Kampf um den zweiten Platz scheint derzeit gar kein wirklicher Kampf zu sein. Vielmehr könnte man den Eindruck gewinnen, als wollten der VfB und Wutöschingen dem jeweils anderen den Vortritt lassen. Anders lassen sich die Geschenke, die beide Mannschaften dem jeweiligen Kontrahenten machen kaum erklären. Zumal die Zeit, in der an jeder Hauswand dicke rote Männer mit weißem Bart hängen schon eine Weile vorbei ist.

Erst war es der VfB, der einen komfortablen Vorsprung ohne Not verspielte und als Wutöschingen dann vorbeigezogen war, revanchierte sich das Team und machte aus einem Vorsprung wieder einen Drei-Punkte-Rückstand. Das konnte der VfB natürlich nicht auf sich sitzen lassen und vergab in Weizen die Chance, den Vorsprung mit in den nächsten Spieltag zu nehmen.

Das klingt natürlich stark nach Galgenhumor und tatsächlich bleibt einem auch nicht mehr viel, wenn man sich derzeit die Spiele unserer Ersten Mannschaft ansieht. Das Team von Nils Mühlenweg geht auf dem Zahnfleisch. Es läuft kaum mehr etwas zusammen und die Personalsituation bessert sich einfach nicht. So fehlten in Weizen zum Beispiel drei Spieler aus der Stamm-Viererkette. Auch Toptorjäger Vassilios Dimitriadis musste aufgrund eines privaten Termins passen. Verletzungs- und krankheitsbedingt musste der VfB zudem auf drei weitere Stammkräfte verzichten.

Der Ausfall von sieben Stammspielern ist kaum zu kompensieren, wenn sich die Mannschaft in einem Tief befindet erst recht nicht. Nach Weizen war der VfB deshalb mit vier A-Junioren angereist und drei Spielern, die nach Verletzungen gerade erst wieder ins Training eingestiegen sind. Da nützt es dann auch nichts mehr, wenn die Mannschaft von den Namen her eigentlich recht gut augestellt zu sein scheint.

Wie schon in den gerade zurückliegenden Spielen kam der VfB nicht annähernd an die läuferische Leistung heran, die in der Hinrunde gezeigt wurde. Die total umgekrempelte Aufstellung trug außerdem dazu bei, dass von gepflegtem Passspiel und schönen Spielzügen kaum etwas zu sehen war. Dennoch konnte der VfB in der 19. Minute in Führung gehen. Durch einen klugen Pass von Fabian Eppler kam Shqiprim Kertoku in eine gute Abschlussposition und machte daraus das 0:1. Der VfB blieb zunächst dran und versuchte nachzulegen. Aber die Gastgeber störten früh und zwangen die VfB-Hintermannschaft immer wieder unkontrollierte Bälle zu schlagen.

Es dauerte über eine halbe Stunde, bis Weizen sich erstmals offensiv bemerkbar machte, die daraus resultierende Grosschance wurde aber vergeben. Kurz vor der Halbzeit hatte der VfB dann im Minutentakt drei riesen Chance auf das 0:2, aber immer war ein Fuß dazwischen und der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Nach dem Seitenwechsel war es ebenfalls wieder der VfB, der eine gute Chance hatte, aber auch diese nicht verwerten konnte.

Ganz anders Weizen. Nach einem Missverständnis zweier Waldshuter Mittelfeldspieler schaltete Weizen sofort um und erzielte den Ausgleich (49.). Die Freude der Gastgeber währte aber nicht lange. Nur drei Minuten später erkämpfte sich David Mollmann den Ball, behauptete ihn gegen mehrere Attacken und bediente Harun Zengin. Der ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte den VfB wieder in Führung. Weizen zeigte sich davon aber keineswegs beeindruckt und konnte direkt im Anschluss ebenfalls gefährlich im Waldshuter Strafraum auftauchen.

Ein Torerfolg blieb aber ebenso aus wie bei einer weiteren Großchance in der 67. Minute. Es ging nun hin und her. In der 68. nagelte Tim Birkenheier den Ball nach einem guten Zuspiel gegen den Pfosten und kurz danach gelang dem FC Weizen der erneute Ausgleich. Das gab den Platzherren nochmals Rückenwind, während der VfB den Kopf hängen ließ. Ganz dicke kam es dann in der 74. Minute. Wieder war ein Angreifer in den Waldshuter Strafraum eingedrungen und wurde beim Klärungsversuch des Waldshuter Torhüters Tobias Elbingt elfmeterreif gefoult. Der Strafstoß war drin und der VfB im Rückstand.

Erfreulicherweise gaben unsere Jungs aber nicht gänzlich auf und aktivierten die letzten Reserven. Nach einem Freistoß von Hannes Linke war dann auch Eppler zur Stelle und erzielte mit dem Kopf das vielumjubelte 3:3 in der 88. Minute. Bis zum Ablauf der Nachspielzeit bemühten sich die Waldshuter doch noch den Siegtreffer zu erzielen, mussten sich dann aber mit dem einen Punkt zufrieden geben.

Und es wird nicht leichter. Am kommenden Samstag kommt der SC Lauchringen in die Schmittenau, der den VfB zu Beginn der Saison aus den Pokal geworfen hatte und der nach dem deutlichen Sieg des VfB im Hinspiel sicher noch eine Rechnung begleichen möchte. Allerdings sollten Mühlenweg dann wieder die meisten Spieler zur Verfügung stehen. Durch das Unentschieden hat der VfB einmal mehr wichtige Punkte liegen lassen, bleibt aber noch vor Wutöschingen und hat es somit in der eigenen Hand, sich für die Relegation zu qualifizieren.

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