Video zum Spiel gegen FC Wallbach
VfB Waldshut - FC Wallbach 0:1 (0:0)
Schiedsrichter: Ardian Bräutigam
0:1 (79.) Fabian Drage
FC Wallbach holt mit sechs Spielern aus der „Zweiten“ beim ähnlich gebeutelten VfB Waldshut wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Bei den Hausherren läuten nach sechs sieglosen Spielen die Alarmglocken.
War es die Überraschung, oder hatte er schlichtweg keine Luft mehr? Jedenfalls reagierte Fabian Draga fast stoisch, nachdem er das Zuspiel von Matthias Wenk zum 1:0-Sieg des FC Wallbach über die Linie geschoben hatte. Kein Jubel, kein Sololauf, kein Urschrei. Draga nahm den Treffer, der für den FC Wallbach im Abstiegskampf vielleicht noch Gold wert sein kann,fast teilnahmslos gelassen hin – und ließ sich im nächsten Moment auswechseln. Die 80 Minuten gegen den VfB Waldshut hatten nicht nur den erlösten Torschützen viel Kraft gekostet. Trainer Dirk Tegethoff hatte alles an Spielern zusammen getrommelt, war in Wallbach aufzutreiben war.Mit sechs Akteuren aus der „Zweiten “schlugen die Gäste in der Schmittenau auf, waren auf das Schlimmste gefasst. Neben Draga standen Ivan Nikitin und Markus Schneider in der Start-Elf. In der Schlussphase kamen Nick Wohlgemut, Luca Seidel und Jannik Thiel noch zum Einsatz.Angesichts der Verletztenliste und zahlreicher Spieler, die aus privaten Gründen unabkömmlich waren, drohte in dem äußerst wichtigen Spiel ein Desaster. Eine Pleite hätte den Abstieg fast besiegelt.Nun hat der „Dino “ der Liga, seit 2008 spielen die Wallbacher in der Bezirksliga, dank Fabian Draga sogar die Chance, mit im Nachholspiel am Mittwoch beim FC RW Weilheim die Gastgeber mit einem Sieg vom Nichtabstiegsplatz verdrängen zu können. „Abstieg “ – ein Wort, das den FC Wallbach seit Wochen und Monaten begleitet. Dirk Tegethoff war gar mit dem Ziel „Ligaverbleib“ in die Saison gestartet.
Spätestens nach diesem Spiel geistert das Abstiegsgespenst aber auch durch die Schmittenau: „Wir müssen jetzt sehr aufpassen “ , schnaubte Danijel Kovacevic nach dem Schlusspfiff enttäuscht.Enttäuscht war er vom Resultat, aber auch vom blutleeren Auftritt seiner gestandenen Spieler. Auch Kovacevic hatte einmal mehr nur „das letzte Aufgebot“ zur Verfügung. Neben Rückkehrer Fabian Hager, der vom abgemeldeten C-Kreisligisten ESV Waldshut kam, und dem reaktivierten Joel Dakouri spielte A-Junior Kevin Laktjuschin. Bis der aus beruflichen Gründen spät gekommene Valmir Gashi parat war, spielte sogar Danijel Kovacevic selbst wieder mit. Er ging dann nach 20 Minuten vom Platz und schaute sich das grausame Spiel von draußen an.Was er da zu sehen bekam, war nur mehr ein Schatten dessen, was der VfB Waldshut nur 44 Stunden zuvor im mit 2:4 verlorenen PokalHalbfinale beim FC Tiengen 08 gezeigt hatte. Dieses Spiel steckte den verbliebenen Akteuren sichtlich in Kopf und Beinen. Ivo Bajusic und Franjo Bicvic gingen angeschlagen ins Spiel. Bajusic hielt halbwegs durch, Bicivc wurde durch Patrick Almeida ersetzt – den Ersatz-Torwart. Gar nicht erst dabei waren Erdal Kizilay, Edmond Bektasi und Bora Kalyon, die nach dem Tiengener Spiel nicht einsatzfähig waren. Zudem fehlte Marjan Jelec, der „Gelb-Rot“ gesehen hatte. Ibni Jusufi saß mit einer Rot-Sperre auf der Bank neben den Langzeit-Verletzten David Duvnjak und Arjanit Kabashaj. Entspannung in der Personalsituation ist nicht in Sicht, das Restprogramm treibt Danijel Kovacevic nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge die Sorgenfalten auf die Stirn. Vor nicht allzulanger Zeit wurde in der Schmittenau von der Landesliga zumindest geträumt.. Nun gilt es in erster Linie in den ausstehenden acht Spielen noch ein paar Punkte zu sammeln, denn der Vorsprung auf Platz 13 beträgt nur noch acht Zähler. „Drei Punkte brauchen wir auf jeden Fall noch“ , blickt Kovacevic aufs Rest-Programm, das es in sich hat. Die Top-Drei aus Zell, Erzingen und dem Steinatal hat seine Elf ebenso noch vor der Brust, wie die Mit-Konkurrenten im Abstiegskampf aus Weilheim und Efringen-Kirchen.Selbst das Heimspiel am 7. Mai gegen Schlusslicht Bosporus FC Friedlingen ist nach diesem Waldshuter Auftritt und dem überraschenden Punktgewinn der Friedlinger kein Selbstläufer mehr.
Quelle Südkurier / Matthias Scheibengruber
Zur Info: Nachholspiel am Mittwoch 27.4.22 FC Rot-Weiss Weilheim : FC Weilheim 3:1 somit bleibt es beim 8 Punkte und 24 Tore Vorsprung auf den Abstiegsplatz