VfB Waldshut II - VfR Horh.-Schw. II 9:0
Die Reserve des VfB bleibt auch im achten Spiel der Saison ungeschlagen und festigt mit dem Kantersieg gegen Horheim-Schwerzen die Tabellenführung. Durch die Niederlage von Verfolger Waldhaus kann die Mannschaft von Vesel Alidemaj auf jeden Fall an der Tabellenspitze überwintern.
Dafür kann man sich aber nichts kaufen, deshalb muss am letzten Spieltag vor der Winterpause nochmals Vollgas gegeben werden. Nach dem Sieg über Waldhaus wird Wutöschingen mächtig Rückenwind haben und versuchen den Rückstand auf die Spitze zu minimieren.
9:0 gewonnen und doch nicht richtig zufrieden? Tatsächlich hat der zu keinem Zeitpunkt gefährdete Sieg unserer Zweiten zwei Seiten. Natürlich hat man das Spiel und den Gegner kontrolliert und nach der 3:0-Führung zur Pause auch noch kräftig nachgelegt. Auf der anderen Seite erlaubte man den Gästen aber zu viele Möglichkeiten selbst zu Toren zu kommen, sei es durch schlampige Pässe, misslungene Versuche den Gegner auszutanzen, schlechtes Stellungsspiel oder Fouls an der Strafraumgrenze.
Bis zur 60. Minute kam die Reserve von Horheim-Schwerzen so immer wieder vor das Waldshuter Tor und hatte mehrere gute Einschusschancen. Allerdings kamen nur zwei davon auf das Tor, wo Keeper Patrick Almeida-Azevedo durch gute Paraden die Null sicherte.
Bei aller berechtigten Kritik, man hatte nie den Eindruck, der Sieg könne in Gefahr geraten. Schon nach drei Minuten kam Abdoulie Cham zum Abschluss, verpasste die Führung aber knapp. Weitere drei Minuten später war dann Tim Birkenheier zur Stelle und markierte das 1:0. Auch das zweite Tor erzielte Birkenheier, nachdem Chem ihm den Ball in der sechsten Spielminute vorbildlich quergelegt hatte.
Es folgte eine Phase mit Chancen auf beiden Seiten. Bei einem Freistoß gegen Waldshut konnte Almeida-Azevedo nur mit einer guten Parade den Anschlusstreffer verhindern (21.) und nach einer halben Stunde unterband der Waldshuter Keeper einen Konter, nachdem das Waldshuter Mittelfeld einen Ball vertendelt hatte. Auf Waldshuter Seite zwang Niklas Braun den Torhüter der Gäste mit einem Distanzschuss zu einer Fußabwehr.
Kurz vor der Halbzeit war die Gästeabwehr überhaupt nicht im Bilde, Stelios Dimitriadis lupfte den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend über den Keeper und Damian Granacher nickte zum 3:0 ein. Mit einem sehenswerten Distanzschuss von Arlind Avdyli, der knapp über die Latte streifte, ging es dann in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel hatte Birkenheier gleich zwei Gelegenheit den Vorsprung auszubauen. In der 47. schob er den Ball knapp vorbei, zwei Minuten später scheiterte er am Schlussmann der Gäste. Dann folgte in der 56. Minute wieder einmal eine Chance für die Gäste, erneut eingeleitet durch einen Fehler der Platzherren. Der satte Distanzschuss ging aber knapp über das Tor.
Die Entscheidung fiel dann zwei Minuten später. Birkenheier bediente Chem und es stand 4:0. Damit war der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen. In der 67. Minute war es erneut Birkenheier, der traf (5:0). Willi Kasav hatte ihn zuvor mit einem starken Pass auf die Reise geschickt. Das sechste Tor der Partie erzielte Patrick Fischer vom Elfmeterpunkt. Zuvor war Braun im Strafraum von den Beinen geholt worden und Fischer verwandelte souverän.
Die Treffer sieben, acht und neun erzielte dann wieder Birkenheier, wobei das letzte Tor besonders sehenswert war. Nach Vorlage von Dimitriadis nagelte Birkenheier die Kugel aus halblinker Position unter die Latte.
Wenn es Trainer Alidemaj noch gelingt, die teilweise sorglose Spielweise im Mittelfeld abzustellen, wird es für die Konkurrenz schwierig werden, dem VfB Punkte abzujagen. Aber der Trainer und hoffentlich die Spieler sind schon lange genug dabei, um zu wissen, dass es nie von ganz alleine läuft. Das 9:0 vom Samstagabend zählt nichts mehr, wenn unsere Zweite am kommenden Sonntag (03.11.) in Wutöschingen antreten muss.
Ohne Arroganz und Überheblichkeit, dafür mit voller Konzentration und maximalem Einsatz, dann klappt es auch mit den drei Punkten im letzten Punktspiel des Jahres.