FC Tiengen - VfB Waldshut 0:7
Durch den bisherigen Saisonverlauf und den Umbruch beim FC Tiengen ist der VfB als klarer Favorit in das stadtinterne Duell gegangen. Dem wurden die Waldshuter, die mit den beiden Youngstern Tom Krieg und Marius Granacher in der Startelf aufliefen, alles in allem auch gerecht. Der klare Sieg war zu keinem Zeitpunkt gefährdet und hätte durchaus auch höher ausfallen können. Zu deutlich war der VfB in fast allen Belangen überlegen. Dies vor allem dank Marjan Jelec, der mit vier Assists und einem eigenen Treffer wirklich einen Sahnetag erwischt hatte.
Zu Beginn der Partie kamen die Gäste aber eher behäbig daher und brauchten gute zehn Minuten bis es zur ersten ernsthaften Torannäherung kam. Die Gastgeber versuchten den VfB vom eigenen Tor fernzuhalten und versteckten sich nicht. Gefährliche Vorstöße waren aber auch hier nicht zu notieren. Den Torreigen eröffnete dann David Duvnjak, der einen Eckball von Jelec über die Linie drückte (0:1, 16. Spielminute). Die Waldshuter wurden nun etwas agiler und ließen den Ball laufen. Nachdem in der 19. Minuten die Tiengener Abwehr den Ball nicht sauber klären konnte, nahm Alberto Di Girolamo Maß und erzielte mit einem sehenswerten Schuss aus etwa 25 Metern das 0:2.
Der VfB hatte nun das Spiel fest im Griff, dennoch schien irgendwie die Spritzigkeit zu fehlen. Gute Ansätze waren zwar zu erkennen, es mangelte aber an der nötigen Konsequenz. Stattdessen ließ man Tiengen immer wieder zu viel Platz. Das führte dann tatsächlich auch zur einen oder anderen Chance der Platzherren. Die waren zwar nicht unbedingt zwingend, zeigten jedoch, dass man auch den Tabellenletzen nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Daran änderte auch das 0:3 durch Bora Kaylon nach 31 Minuten nichts. Eher im Gegenteil, in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte schien sich Tiengen gefunden zu haben und konnte immer wieder Offensivaktionen starten. Dabei schrammte ein Kopfball nur knapp über die Latte von Cihan Ceylans Gehäuse.
Nach der Pause zeigte sich der VfB entschlossener. Nun ging es wesentlich schneller und mit mehr Zug Richtung Tiengener Tor, die Gastgeber konnten sich kaum noch befreien und geordnete Offensivaktionen gab es kaum noch. Mit drei Toren innert zehn Minuten machte der VfB dann alles klar. Duvnjak in der 55., Jelec in der 59. und nochmals Duvnjak (66.) stellten auf 0:6. Kurz vor dem Ende des Spiels konnte sich dann auch noch Krisijan Ramljak in die Torschützenliste eintragen, der den Ball mit einem satten Schuss unter die Latte knallte (85.).
Der Abstand zum Tabellenführer aus Wittlingen beträgt nach deren Sieg gegen Efringen-Kirchen weiterhin fünf Punkte, aber durch die Niederlagen von Zell und Erzingen konnte der VfB sich mit diesem Sieg etwas von den Verfolgern absetzen. Dennoch ist der VfB gut beraten, auch den nächsten Gegner sehr ernst zu nehmen. Weilheim hat durch den Überraschungserfolg gegen Erzingen die Abstiegsplätze verlassen und wird versuchen, diesen Schwung gegen den VfB auszunutzen, um sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen.