VfB Waldshut - BFC Friedlingen 3:2
Der VfB hat das Spiel gegen BFC Friedlingen nur knapp aber aufgrund der klaren Chancenüberlegenheit in den ersten 45 Minuten verdient gewonnen und setzt damit seine Siegesserie fort. Allerdings kann man nur mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die Chancenverwertung in der ersten Hälfte und das beinahe lustlose Spiel in der zweiten dürften unter der Woche im Training noch für Gesprächsstoff sorgen.
Es war offensichtlich, dass der VfB unbedingt einen weiteren Sieg einfahren wollte. Mit viel Engagement übernahm der VfB gleich die Spielkontrolle und kam bereits nach einer Viertelstunde zu einer guten Einschussmöglichkeit. Nach einem Pass von Youngster Domenik Merdita kam Stjepan Kovacivic zum Abschluss. Unmittelbar danach setzte sich Fayik Onurlu auf der Außenbahn durch, seine gute Flanke fand in der Mitte aber keinen Abnehmer. Nach gut 20 Minuten legte Kovacevic für Nikica Juric auf, dessen Schuss aber abgeblockt wurde.
In der 25. Spielminute versuchte es dann David Duvnjak einmal. Nach einem Freistoß jagte er den abgewehrten Ball auf's Tor, verfehlte es aber knapp. Und auch Domenik Merdita versuchte sein Glück. Duvnjak zog ab und der Friedlinger Keeper ließ den Ball direkt vor Merditas Füße abklatschen. Statt den längst fälligen Führungstreffer zu markieren, schoss Merdita aus kurzer Entfernung deutlich über das Tor. Kurz darauf standen wieder Merdita und Duvnjak im Mittelpunkt des Geschehens. Merdita flankte scharf nach innen, wo Duvnjak bereits zur Direktabnahme bereitstand. Allein, der Gästekeeper hatte die Fingerspitzen dran und konnte den Ball gerade noch ablenken.
In der 34. Minute war es dann endlich soweit. Eine Flanke von rechts fand Vassilios Dimitriadis, der sich nicht lange bitte ließ und zur Führung einnetzte. Den Schlusspunkt aus Waldshuter Sicht setzte dann nochmals Merdita, dessen strammer Schuss knapp am Winkel vorbeipfiff. Damit war die Halbzeit zum Leidwesen der Platzherren aber noch nicht vorbei. Friedlingen erwischte den VfB auf dem falschen Fuß und konnte unmittelbar vor dem Pausenpfiff durch einen Konter den Ausgleich erzielen.
In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zusehends, auch wenn der VfB in der 48. Spielminute die erneute Führung markierte. Nach einem Freistoß stieg Kovacevic am höchsten und erzielte per Kopf das 2:1. Warum dem VfB der Schwung abhandenkam, ist schwer zu sagen, aber die Gäste versuchten die lasche Einstellung der Waldshuter auszunutzen und investierten nun mehr als der VfB. Das führte zu mehreren kniffligen Situationen Richtung Waldshuter Tor, bei denen die Hintermannschaft kein besonders glückliches Bild abgab. Folgerichtig erzielten die Gäste nach einer knappen Stunde wieder den Ausgleich (2:2, 57.) per Foulelfmeter.
Dann passiert einige Zeit nichts mehr, wenn man einmal von Fehlpässen und Ballgschiebe absieht. Die Einwechslung von Arber Islami brachte zwar nochmals Schwung in das Spiel des VfB, Torchancen wie in Hälfte eins blieben aber aus. Erst kurz vor Schluss tat sich noch einmal etwas. Islami nahm ein Zuspiel sehr gut an und mit, behauptete den Ball gegen den Gegenspieler und hatte dann noch das Auge für den Mitspieler. Der kluge Pass fand Marjan Jelec, der elegant einen Verteidiger aussteigen ließ und dann flach zum Siegtreffer einschob.
Glücklich aber sicher nicht unverdient. Die Leistung der zweiten Hälfte wird allerdings zu thematisieren sein. Am Wochenende geht es nach Jestetten, das aus den letzten fünf Spielen nur vier Punkte holen konnte sicher alles geben wird, um in der Tabelle nicht weiter abzurutschen. Eine gefährliche Ausgangslage für den VfB, falls sich die Spieler von der aktuellen Tabellensituation blenden lassen sollten. Allerdings kann man auch auf der Leistung der ersten Halbzeit gegen den BFCF aufbauen. Wenn es gut läuft, kann sich der VfB Chancen auf den nächsten Dreier ausrechnen.