VfB Waldshut A - SG Zell-Schönau A 2:3
Liest man die Berichte der vergangenen Spiele unserer A-Junioren, könnte man den Eindruck bekommen, der Autor habe nicht nur eine Vereinsbrille auf, sondern diese auch noch rosarot getönt. Immer wieder war zu lesen, dass mehr drin gewesen wäre, dass der VfB die besseren Chancen gehabt hat und ein oder gar drei Punkte drin gewesen wären.
Aber was soll ich machen, auch im Spiel gegen die SG Zell-Schönau spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf nur ungenügend wieder. Die Gäste hatten während der gesamten 90 Spielminuten zwei gute Tormöglichkeiten. Die erste davon in der ersten Halbzeit wurde vom Waldshuter Torhüter mit einer hervorragenden Fußabwehr entschärft. Die zweite Chance wurde dann aber verwandelt.
Es bedarf keiner speziellen mathematischen Fähigkeiten, um zu bemerken, dass es ungewöhnlich ist, bei zwei Chancen und einer Quote von 50% drei Tore zu erzielen. Und es war auch ungewöhnlich. Die Zuschauer sahen zunächst ein Spiel ohne große Höhepunkte und auf überschaubarem Niveau. Mal hatte die eine Mannschaft ein paar optische Vorteile, dann war es wieder die andere. Der VfB machte gesamthaft gesehen den etwas besseren Eindruck ohne aber eine klare Überlegenheit erspielen zu können. Torchancen waren selten, lediglich die bereits eingangs erwähnte Aktion, bei der Fatih Er im Waldshuter Gehäuse aber mit einer sehr guten Reaktion abwehren konnte.
In der 12. Spielminute gab es dann einen Freistoß für die Gäste, knapp nach der Mittellinie in der Waldshuter Hälfte. Der Ball kam hoch und weit, höher und weiter als dass er als Flanke hätte verwertet werden können. Aber hoch und weit genug um den Waldshuter Keeper zu überraschen. Der Ball fiel hinter Fatih Er ins Netz zur überraschenden Gästeführung.
Doch der VfB nahm sich keine Schockauszeit und intensivierte nun die Offensivbemühungen. Und 13 Minuten später nutzte Tim Birkenheier eine Hereingabe und zog aus kurzer Distanz ab. Kurze Zeit später kam Niklas Braun nicht richtig hinter den Ball und köpfte eine gute Flanke neben das Tor. Wenig später stand erneut Birkenheier im Mittelpunkt, vergab aber in aussichtsreicher Position. Und so blieb es bis zur Pause beim 1:1.
Was auch immer die Waldshuter für die zweite Hälfte vorhatten, es wurde kurz nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit deutlich eingebremst. Aus dem Mittelfeld wurde der Ball von einem Gästespieler weit und hoch nach vorne geschlagen. Und wer sich bei dieser Formulierung an das erste Gegentor erinnert fühlt, liegt damit nicht ganz falsch. Allerdings sprang dieser Ball nochmals im Strafraum auf. Das Ergebnis war allerdings dasselbe. Der Ball ging über den Waldshuter Torhüter ins Netz.
Nun saß der Schock allerdings tiefer und der VfB brauchte ein paar Minuten, um sich wieder zu fangen. Genau in dieser Phase hatten die Gäste ihre zweite Torchance. Die Situation war keineswegs brenzlig, ein Missverständnis in der Waldshuter Defensive eröffnete dem Gästestürmer aber eine Abschlussmöglichkeit, die er eiskalt nutzte. 63. Minute 1:3.
Doch der VfB gab nicht auf und setzte die gegnerische Abwehr nun immer mehr unter Druck. Und bereits in der 69. Minute gelang Tim Birkenheier der Anschlusstreffer. Kurz darauf wieder einmal ein Aluminiumtreffer und auch die weiteren Bemühungen blieben letztendlich ohne Lohn.
Der VfB kann sich glücklich schätzen mit Fatih Er und Gabriel Topka zwei hervorragende Torhüter in seinen Reihen zu haben. Und beide haben in dieser Saison schon klasse Leistungen gezeigt. Gestern hatte Fatih Er aber einen rabenschwarzen Tag und ließ sich von zwei Bällen überrumpeln, die er normalerweise im Schlaf gehalten hätte. Und so erklärt sich dann auch, weshalb die Gäste von zwei Torchancen eine vergeben und dennoch drei Tore erzielen konnten.
Das Fazit? Unter Wert geschlagen. Mund abputzen und weiter machen. Neben der unglücklichen Niederlage ist die Verletzung von Eren Öreur mehr als bitter. Kurz vor Schluss verletzte sich der Waldshuter Abwehspieler schwer. Nach aktuellem Stand ein Miniskussanriss.
Für einen Aufsteiger mit neu formierter Mannschaft und vielen neuen Spielern, steht der VfB noch immer gut da und es macht Mut für den weiteren Saisonverlauf, dass man sehr gut mithalten kann und häufig sogar die bessere Mannschaft ist. Nun gilt es konsequent weiterzuarbeiten und sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Am 13.11. geht es nach Wittlingen. Wieder ein Gegner in Schlagdistanz, wieder eine Chance in der Tabelle einen Schritt nach vorne zu machen.
Gegen die SG Zell-Schönau waren dabei: Fatih Er, Aggelos Mitkidis, Damian Granacher, Eren Öreur, Niklas Braun, Niklas Giannotto, Emanuel Esser, Jonathan Balsamo, Hannes Linke, Mario Astorino, Tim Birkenheier, Johannes Garni, Daniel Kasav, Gerrit Nickel, Fabian Schupp und Gabriel Topka.