VfB Waldshut ist Gastgeber im Derby
Erstmals seit 1992
Fußball-Bezirksliga: Erstes städtisches Duell gegen den FC Tiengen 08 in der Schmittenau seit April 1992. Beide Teams wollen mit Sieg ins neue Fußballjahr starten. Spiel des FC Wallbach gegen den SV Buch steht auf der Kippe.
Die Generalprobe fiel für beide Kontrahenten vor Wochenfrist ins Wasser. Nun also stehen sich der VfB Waldshut und der FC Tiengen 08 erstmals seit dem 11. April 1992 wieder in der Schmittenau zum Stadtderby gegenüber.
Heute wie damals, als der Gast vor 500 Fans mit 4:0 siegte, gibt es ein brisantes Duell, bei dem der Tabellenstand keine Rolle spielen wird. Dabei setzen beide Trainer auf eine faire Auseinandersetzung und hoffen auf wenig Arbeit für Schiedsrichter Ralf Brombacher (Kandern), der schon beim 2:2 im Hinspiel dabei war.
„An Motivation fehlt's nicht“, weiß Trainer Hansjörg Rotzinger vom Gastgeber VfB Waldshut: „Egal, wo beide Teams in der Tabelle stehen. Das Derby will keiner verlieren. Trotz schlechter Vorbereitung stehen wir parat“, blickt er auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Club, den er von 1998 bis 2005 trainiert hat: „Ich rechne mit einem offenen Schlagabtausch auf tiefem Boden.“
Die Personalsituation sei gut, freut sich Rotzinger und betont, dass der Weggang von Torjäger Nexhdet Gusturanaj kein Thema sei: „Das ist nicht mehr zu ändern. Die Mannschaft wird den Verlust ausgleichen“, ist er überzeugt. Deshalb sei das Waldshuter Derby unterm Strich ein Spiel wie jedes andere: „Wir brauchen noch vier bis fünf Siege aus den 16 Spielen, um sicher zu sein.“
Für Trainer Holger Kostenbader vom FC Tiengen 08 ist das Stadt-Duell eine große Herausforderung: „Wir freuen uns aufs Derby“, gibt sich der Rückrunden-Trainer, der im Juli bei der Spvgg. Wutöschingen übernimmt, zuversichtlich: „Wir hatten zwar eine schlechte Vorbereitung, doch die Jungs sind heiß aufs Derby“, weiß Kostenbader um eine positive Grundstimmung: „Die Neuen haben sich prima eingefügt und helfen, dass Ruhe im Team einkehrt.“ Neben dem Ligaverbleib liege ihm der Charakter der Mannschaft am Herzen: „Wir wollen anders auftreten als noch in der Vorrunde.“
Erste gute Anzeichen sah er beim einzigen Testspiel: „Da war's so ruhig auf dem Platz, dass sogar der Schiri gefragt hat, was mit uns los ist“, schmunzelt Kostenbader. Weniger lustig empfindet er die Stärke des Kaders: „Ich habe nur 15 Mann zur Verfügung. Zudem muss Albin Hashani noch eine Rot-Sperre absitzen.“ Aushelfen wird die „Zweite“, denn bei den A-Junioren will er sich vorerst nicht bedienen: „Abwarten, wie sich der Titelkampf entwickelt. Ich will das Team deshalb nicht schwächen“, verspricht Kostenbader.
Auf der Kippe steht die Partie des FC Wallbach, befürchtet Trainer Roland Mutter weitere Terminnöte: „Wenn es noch mal regnet, wird nicht gespielt.“ Gegen den SV Buch ran erwartet Mutter einen heißen Kampf: „Die wollen noch einmal vorn angreifen und wir brauchen jeden Punkt im Abstiegskampf.“ Verzichten muss er auf seine zwei Neuen, die vom FC Wehr kamen: „Michele Ingino trägt seine Hand in Gips, Ersin Demircan steigt nach seiner Sehnenverletzung erst jetzt ins Lauftraining ein“, so Mutter, dem taktisch also die Hände gebunden sind: „Wer verfügbar ist, der spielt und er muss sich auf ein kampfbetontes Spiel einstellen.“
Quelle Text und Bild: Südkurier