VfB Waldshut braucht neuen Torjäger
Fußball-Bezirksliga vor der Rückrunde: Der 22 Mal in 20 Spielen erfolgreiche Nexhdet Gusturanaj hat den Club in der Winterpause verlassen. Alush und Xhylazim Peci sowie Vassilios Dimitriadis und Krisztian Paraszhidisz sollen die Lücken schließen.
Norbert Huber klingt fast etwas genervt, wenn er auf den Weggang von Nexhdet Gusturanaj angesprochen wird. Schließlich hat der 25-jährige Stürmer in 20 Spielen für den VfB Waldshut satte 22 Tore erzielt und war so mit ein Garant für den zehnten Platz.
Der Vereinsvorsitzende kann es nicht mehr hören: „Ich möchte seine herausragende Vorrunde keineswegs schmälern. Aber wir sind auch zwei Mal in Serie ohne Nexhdet aufgestiegen.“
In der Tat war Gusturanaj nach dem Wechsel vom SV Berau ins Tal nur eine Halbsaison beim Aufsteiger. Doch ohne seine Tore wären wohl tatsächlich ein paar Sorgenfalten auf Hubers Stirn zu sehen. So aber blickt der Clubchef optimistisch in die Zukunft: „Wir sollten nicht vergessen, dass wir in Alush Peci und Vassilios Dimitriadis sowie dem vom SV Dogern zurück gekommenen Xhylazim Peci weitere starke Stürmer haben“, verweist er auf die Breite des Kaders und darauf, dass Krisztian Paraszhidisz wieder fit ist: „Wenn alle Mann gesund bleiben, habe ich keine Bange, was den Ligaverbleib angeht“, will Huber von einem „Paderborn-Effekt“ beim Aufsteiger nichts wissen.
Schließlich, davon ist er überzeugt, seien das Team und seine neuer Trainer Hansjörg Rotzinger im Verlauf der Vorrunde zu einer Einheit verwachsen: „Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass wir unsere Probleme in der Defensive abhaken können. Trainer und Mannschaft haben sich gefunden.“
In der Tat hatten die Waldshuter dank der 22 Gusturanaj-Tore nicht nur den zweitbesten Angriff der Liga. Der Neuling offenbarte auf der anderen Seite erhebliche Mängel in der Abwehr. Hier sprechen 42 Gegentreffer für sich.
„Natürlich wird es schwer, doch ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft wieder enger zusammengerückt ist“, freut sich Huber über die positive Grundstimmung. Die wird befeuert vom Baustart für den neuen und seit Jahren ersehnten Kunstrasenplatz: „Allerdings sorgt die Baustelle dafür, dass wir in der Vorbereitung schlechte Trainingsmöglichkeiten haben“, so Huber. Deshalb muss das Team in diesen Wochen immer wieder auf die Plätze der benachbarten Vereine ausweichen.
Quelle Text und Bild: Südkurier