Ein höchst ungewöhnliches Duell
Basler Frauen besiegen die C-Junioren des VfB Waldshut in der Schmittenau mit 5:3
Fußball: (gri) Ein ungewöhnliches Duell sahen die 150 Zuschauer am Dienstagabend auf dem Sportplatz des VfB Waldshut in der Schmittenau. Die Fußball-Frauenmannschaft des FC Basel 1893 war angereist, um sich mit den C-Junioren zu messen.
Die Gäste aus der Schweiz gingen mit 5:3 als Siegerinnen vom Platz – nicht unverdient. Gerade in der zweiten Hälfte spielten sie über weite Strecken schönen, technisch anspruchsvollen Kombinationsfußball.
Anfangs gestaltete sich die Partie ausgeglichen. Die C-Junioren des VfB Waldshut starteten mit Volldampf in die Partie und Valentin Ecker erzielte bereits in der zweiten Minute das 1:0 für die Gastgeber. Samira Susuri glich in der 18. Minute für den FC Basel aus. Raphael Gaudig sorgte in der 38. Minute mit einem Eigentor für die Führung der Gäste. Samira Susui erhöhte mit ihrem zweiten Tor, einem Foulelfmeter, auf 3:1 noch vor der Halbzeitpause (45.).Als die Waldshuter Jungs nach einem Tor von Danique Stein (53.) mit 1:4 hinten lagen, schien ihnen die Kraft auszugehen. Doch in der letzten Viertelstunde gaben sie noch einmal alles und wurden nach einem schönen Schlenzer von Yannik Zuber (77.) und dem Anschlusstor von Santiago Lopez (80.) belohnt. Das Unentschieden schien greifbar nahe, doch Sophie Herzog (88.) netzte zum 5:3-Endstand nach einem weiteren Foulelfmeter ein.
„Spiele gegen Juniorenteams der Kategorie C sind für uns eine tolle Sache“, resümiert Andreas Wischnewski, Co-Trainer und Mannschaftsbetreuer der Frauen des FC Basel, „die Jungs sind meist körperlich nicht oder nur leicht überlegen und C-Juniorenteams ab einem gewissen Leistungsniveau spielen einen schnellen, offensiv orientierten und fairen Fußball. Schnelles Spiel und körperlicher Einsatz ist von unseren Spielerinnen mehr gefordert, als wenn sie gegen Frauenteams spielen.“
Der FC Basel belegt derzeit in der Nationalliga A in der Finalrunde den zweiten Tabellenplatz und hat einige Nationalspielerinnen in seinen Reihen. Dass dieses hochkarätige Team nicht höher gewinnt? „Die Frauen haben zwar ein viel besseres taktisches Verständnis und die Jungs haben auch keine Vorteile, was die Grundschnelligkeit betrifft, aber im Antritt sind sie auf den ersten drei bis vier Metern einfach schneller“, analysiert Wischnewski, „das macht das Spiel so ausgeglichen“.
Quelle: Südkurier Online vom 14.07.2011