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VfB Waldshut - FC Tiengen 3:1

Cihan Ceylan hart getroffenEin interessantes Derby liegt hinter uns und es hat gehalten, was wir uns davon versprochen hatten. Eine sensationelle Kulisse, inklusive großem Einzug der mit Sirene und Fahnen ausgerüsteten Tienger Fans, beste äußere Bedingungen und ein spannendes Spiel, das bemerkenswerter Weise auch noch sehr fair geführt wurde. So soll Fußball sein auch wenn Tiengen wohl auf einen anderen Ausgang gehofft hatte.

Das 3:1 indes sieht klarer aus, als auf dem Platz war. Wäre es ein bisschen anders gelaufen, hätte es gut und gerne auch anders herum ausgehen können. Aber zwei Ausnahmetore machten an diesem Abend den Unterschied. Der VfB kann seine Heimsieg-Serie im Derby ausbauen, rückt näher an Tiengen heran und nutzt zudem noch die Punktverluste der unmittelbaren Verfolger.

Beide Teams legten gut los und die Gäste hatten schon nach drei Minuten einen ersten Abschluss, der aber deutlich über das Tor ging. Einige Minuten später trat Nexhdet Gusturanaj erstmals in Erscheinung, brachte den Ball scharf vor das Tiengener Tor, wo gleich zwei Mannschaftskollgen eine Fußlänge zu spät kamen. Trotz munterem Beginn merkte man beiden Mannschaften an, dass man vor allem dem Gegner keinen Platz zur Entfaltung geben wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte man den Eindruck, der VfB habe etwas mehr vom Spiel.

Nach etwa zehn Minuten stand dann Waldhuts Torhüter Cihan Ceylan im Mittelpunkt. Oder besser, lag er. Bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler zog er sich eine Verletzung am Kopf zu und musste einige Minuten behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Unmittelbar danach jubelte der Tiengener Anhang das erste Mal, noch aber vergeblich. Vor dem Tor hatte Schiedsrichter Ralf Brombacher ein Handspiel gesehen. Das schien die Gäste aber zu beflügen und fortan hatten sie mehr vom Spiel. Ungefährlich war der VfB dennoch nicht.

Luka Bartolovic konnte in der 23. Spielminute einen langen Einwurf von Max Le zum ersten Hochkaräter der Platzherren nutzen. Bartolovic ließ zwei Abwehrspieler aussteigen und schloss dann auf's kurze Eck ab. Tiengens Torhüter reagierte aber blitzschnell und lenkte den Ball noch an den Pfosten. Dann ging es wild hin und her. Nach einer knappen halben Stunde setzte sich Tiengen auf der rechten Seite durch, der gute Schuss ging aber knapp am Pfosten vorbei. Praktisch im Gegenzug kam Marjan Jelec zum Abschluss, sein Volleyschuss wurde aber von der Tiengener Abwehr geblockt. Keine Pause, Tiengen schaltete sofort wieder um, kam wieder zum Abschluss, nun war Ceylan zur Stelle und hielt mit einer guten Parade die Null.

Dann durfte der VfB wieder. Dieses Mal versuchte sich Gusturanaj mit einem strammen Schuss, aber auch der Tiengener Schlussman war gut drauf, es blieb beim 0:0 (33.). Damit war es dann aber kurz vor der Halbzeit vorbei. Ein langer Ball über rechts, der Tiengener Angreifer lief seinem Bewacher davon und hatte dann keine Mühe den etwas überhastet herauseilenden Ceylan zu umspielen. Mit einem gekonnten Schuss von der seitlichen Strafraumgrenze erzielte er das 0:1 (42.). Tiengen ging nicht unverdient mit einer Führung in die Pause.

Die erste starke Aktion nach dem Seitenwechsel hatten wieder die Gäste in Form einer Doppelchance, aber Celyan parierte zuerst einen Schuss aus kurzer Distanz und lenkte dann den Nachschuss mit dem bereits lädierten Kopf noch an den Pfosten. Mit einem 0:2 direkt nach der Pause, wäre die Aufgabe für den VfB ungleich schwerer geworden. Hier eine ungenutzte Doppelchance und auf der anderen Seite kurz danach ein Doppelschlag.

Zunächst verwandelte Jelec äußerst gekonnt einen Eckstoß direkt (62.) und dann hatte zwei Minuten später Marko Mijatovic zu viel Platz und nagelte die Kugel aus 20 Metern unter die Latte. Da gab es kein Halten mehr, der VfB hatte das Spiel innerhalb von zwei Minuten gedreht. Nun musste Tiengen plötzlich einen Rückstand aufholen und hatte in der 66. Spielminute sogar noch Glück, dass es nicht noch schlimmer kam. Tiengens Torhüter konnte einen direkten Freistoß von Jelec nämlich gerade noch an die Latte lenken. Und in der 75. Minute verpasste Bartolovic nach guter Vorarbeit von Nikica Juric die endgültige Entscheidung.

Tiengen hatte seinerseits aber auch noch zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich, brachte aber in beiden Fällen den Ball nicht auf's Tor. So war es dann der VfB der den Schlusspunkt unter ein denkwürdiges Derby setzte. Kurz vor Ende der Nachspielzeit passte Ivo Bajusic Mustergültig auf Gusturanja, der seinen Gegenspieler zunächst austanzte von selbigem dann aber auf der Strafraumlinie gelegt wurde. Schiedsrichter Brombacher zögerte nicht und zeigte auf den Punkt.

Tiengens Torhüter konnte beim Strafstoß von Gusturanaj nochmals glänzen, wehrte den Ball aber vor die Füße des Waldshuter Torjägers ab, der sich nicht nochmal bitten ließ. 3:1 nach 99 Spielminuten. Wow, was für ein Derby.

Vielen Dank an alle Beteiligten. An die Fans beider Teams, an die Trainer und Betreuer, den Schiedsrichter und natürlich vielen Dank an die Spieler. Das war Werbung für den Fußball und ein Beleg dafür, dass beide Mannschaften zu Recht da vorne stehen. In diesem Sinne möge man mir meine Schlussbemerkung nachsehen:

Derbysieger, Derbysieger, HEY HEY!

 

Cihan Ceylan hart getroffen

Bild Matthias Scheibengruber

 

Derby 1

Bild Tommy Buschle

 

Derby 2

Bild Tommy Buschle

 

Derby3

Bild Marcel Knobloch

 

Derby4

Bild Marcel Knobloch

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