Zum Jubiläum droht der Abstieg

Waldshut – Das Vertrauen sprachen die 53 anwesenden Mitglieder des VfB Waldshut in der Hauptversammlung auch ihrem Kassierer Martin Stoll aus. Neu im Team des VfB-Vorstandes ist Christopher Donath (24), der das zuvor verwaiste Amt des 3. Vorsitzenden beim Waldshuter Fußballverein übernimmt. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Andreas Bader und Karl-Heinz Boertzler ausgezeichnet. Seit 25 Jahren ist Peter Jankowski Mitglied beim VfB Waldshut. Entschuldigt waren die anderen Jubilare: Seit 60 Jahren sind Eberhard Gröber und Siegfried Brauner Mitglieder, seit 50 Jahren Dieter Mutscheller und Wolfgang Schlatter, seit 40 Jahren Edmund Dambach, Helmut Rotzinger, Theo Schmid und Karl-Heinz Wilhelm sowie seit 25 Jahren Thomas Langer, Alexander Oeschger und Antonio Vaccaluzzo.
Das verregnete Hochrhein-Festival, das mit großem Aufwand als
zweitägige Mallorca-Party organisiert war, hat laut Bericht des
Vorsitzenden nicht das befürchtete große Loch in die Vereinskasse
gerissen. „Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, zeigte
sich Huber erleichtert. Er sprach von einer „schwarzen Null“, mit der
das von einem orkanartigen Sturm und Regen beeinträchtige Fest am
12./13. Juli 2008 abgeschlossen worden sei. Der Vorsitzende kündigte
allerdings an: „Künftig werden solche Feste in wesentlich kleinerem
Rahmen stattfinden.“
In diesem Jahr seien überhaupt keine Aktivitäten in dieser Richtung
geplant. Der Verein will seine Kräfte für das Jubiläumsjahr 2010
sparen. Dann feiert der VfB Waldshut nämlich sein 100-jähriges
Bestehen. Ein Festkomitee wurde bereits gebildet. „Ideen sind aber auch
von allen anderen Mitgliedern erwünscht“, betonte Huber.
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Der Kassenbericht von Martin Stoll hatte am Ende ein Plus von 829,90
Euro zu verzeichnen. Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen allerdings
deutlich. Wären nicht 12 000 Euro aus der Auflösung des Baukontos für
den Vereinsheimbau übertragen worden, wäre ein sattes Minus
herausgekommen. Stoll: „Ein solches Jahr können wir uns nicht noch
einmal leisten.“ Falls sich die Einnahmensituation nicht bessere,
„müssen wir schmerzliche Einschnitte vornehmen“, mahnte Norbert Huber.
Sportlich befindet sich der VfB Waldshut mit seiner ersten Mannschaft
auf Talfahrt Richtung Kreisliga A. Momentan steht der Traditionsverein
auf dem letzten Platz der Bezirksliga Hochrhein. „Ab sofort planen wir
zweigleisig“, erklärte Norbert Huber, auch wenn der Ligaverbleib weiter
das Ziel bleibe.
Eine Kommission mit dem sportlichen Leiter Michael Hamburger, Ingo
Siefermann, Jo Keller und Emanuel Gampp kümmert sich um die
Zusammensetzung der Mannschaft für die Saison 2009/10. Huber: „Sie
werden darauf achten, dass künftig nur noch disziplinierte Spieler da
sind, die voll mitziehen und sich mit dem VfB Waldshut identifizieren.“
Der stellvertretende Jugendleiter Achim Fischer kündigte für die
kommende Runde Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen an, da gerade
bei den älteren Jahrgängen der B- und A-Junioren (14 bis 18 Jahre) ein
Mangel an Spielern bestehe. „Gespräche wurden bereits geführt“,
erklärte Fischer, der für offene Trainerposten „engagierte, reifere
Persönlichkeiten“ sucht.
Quelle: Südkurier, Alb-Bote vom 06.04.2009


