Bezirksliga Oberbaden - Einteilung Saison 1933/34
Saison 1933/34:
Mit dem 10. September ds.Js. (Anm.1933) beginnen für die Spielvereinigung Waldshut die Verbandsspiele und zwar wird die erste Mannschaft am nächsten Sonntag in Villingen ihr erstes Spiel absolvieren. Bei der Neueinteilung der Verbände hat die Spielvereinigung sehr gut abgeschnitten, wurde sie doch mit den Vereinen von Konstanz, Villingen, St. Georgen, Donaueschingen, Furtwangen, Radolfzell, Tiengen und Mönchweiler der Bezirksliga der Gruppe Ost des Bezirks I Oberbaden zugeteilt. Das erste Spiel auf dem hiesigen Platz findet am 17. September gegen den FC Donaueschingen statt.
Die Spielvereinigung wird sich riesig anstrengen müssen, um in den kommenden Spielen einigermaßen abschneiden zu können. Es ist in den einzelnen Mannschaften wohl eine Anzahl guter, zum Teil sehr guter Einzelkräfte vorhanden, als Mannschaft gesehen dürfte jedoch ein Erfolg gegen die Mannschaften von Konstanz, Villingen, St. Georgen, Tiengen usw. nur dann möglich sein, wenn alle Fußballer und alle Fußballfreunde in Waldshut mithelfen und sich für die großen Aufgaben der Zukunft zur Verfügung stellen. Die Verhandlungen mit dem Polizeisportverein hier sind bereits so weit abgeschlossen, dass am Sonntag gegen Villingen einige ehemalige Spieler der ersten Mannschaft, die dem Polizeisportverein angehören, wieder in der ersten der Spielvereinigung mitmachen. Wir dürfen an dieser Stelle allen maßgebenden Herren der Polizei und des NS-Sportverbandes den herzlichsten Dank für ihr Entgegenkommen und ihre Vermittlung aussprechen. Möge das Verhältnis zwischen Polizei und Spielvereinigung sich weiter vertiefen und sein Endziel in treuer Kameradschaft finden. Auch einige Spieler der DJK haben den Weg zur Spielvereinigung gefunden. Es ist zu hoffen, dass auch andere Sportfreunde, die der Spielvereinigung in den letzten Jahren ferne standen, durch ihren Beitritt zur endlichen Einigung aller Fußballtreibenden und Fußballfreunde in Waldshut beitragen. Nur wenn dies geschieht ist es dem Verein möglich, sich in der Bezirksliga zu halten und geeignete Kräfte aus der Jugend nachzuziehen.
Wir wollen hoffen und wünschen, dass die Spielvereinigung durch den Zuwachs einen Aufschwung erhält und durch die Heranziehung von Mannschaften aus Städten, die sich bis heute sportlich in Waldshut noch nicht betätigt haben, auch in wirtschaftlicher Hinsicht zum Wohle der Stadt ihr Scherflein noch mehr als bisher beiträgt. Daß letzteres der Fall ist, dürfte einwandfrei aus der Tatsache hervorgehen, dass die Spielvereinigung alljährlich hunderte von auswärtigen Spielern nach Waldshut bringt, ganz abgesehen von den vielen Sportfreunden, die ihre Mannschaften nach Waldshut begleiten. Eine derart erhebliche Heranziehung von Fremden nach Waldshut ist eine Leistung zugunsten der Stadt und der Geschäftswelt, die ein anderer hiesiger Verein wohl kaum nachmachen kann.
Schon allein aus dem eben angedeuteten Gesichtspunkt heraus ist zu hoffen, dass mancher in Zukunft den Schritt am Sonntagnachmittag zum Sportplatz in der Bleiche lenkt und dem Verein beitritt, der die Ertüchtigung der Jugend in dem ihm von oben zugeteilten Maße auf seine Fahnen geschrieben hat.
Über die weiteren Spiele und das zukünftige Leben innerhalb des Vereins werden wir die Einwohnerschaft jeweils unterrichten.