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VfB - PSV Waldshut 5:4

20 Jahre Verein für Bewegungsspiele Waldshut

 

altNach einer Sperrzeit von vier Wochen, die der Leichtathletik gewidmet war, beginnt mit dem Monat August die neue Spielzeit für den Fußballsport. Der VfB hat dieserhalb, neben den am 06.Juli so großzügig und wirkungsvoll verlaufenen Leichtathletikwettkämpfen, den zweiten Teil seines sportlichen Programms aus Anlaß seines 20-jährigen Bestehens auf den ersten Augustsonntag gelegt und als Jubiläumsgegner seinen Bruderverein, den Polizeisportverein Waldshut, verpflichtet.

Es treffen sich somit morgen, Sonntag, den 3. August, nachmittags 3 Uhr, auf dem Sportplatz Bleiche die ersten Mannschaften des PSV und VfB. Es ist schon fast ein Jahr her, seit sich diese Mannschaften im sportlichen Kampfe gemessen haben. Alle bisherigen Spiele dieser beiden Vereine haben nie die Anziehungskraft seitens der Fußballanhänger verfehlt und zählten zu den rassigsten Spielen, die auf dem hiesigen Platze ausgetragen wurden. So wird dies auch morgen der Fall sein, umsomehr, als beide Mannschaften, vornehmlich die VfB-Mannschaft, mit geänderten Mannschaftsaufstellungen antreten werden.

Heute abend hat der VfB im Saale des Kolpinghauses seine gesellschaftliche Veranstaltung, die gleichfalls seinem 20-jährigen Bestehen gewidmet ist.

 

VfB Waldshut I  -  Polizeisportverein Waldshut I   5:4

 

altEs war kein schlechter Gedanke der VfB-Leitung, anstelle der ursprünglich gedachten Jubiläumsspiele mit Bezirksligamannschaften, die nach den Erfahrungen aus den internationalen Leichtathletitk-Wettkämpfen wieder ein erhebliches finanzielles Minus ergeben hätten, als Jubiläumsgegner den Ortsrivalen, den PSV, zu verpflichten. Da überdies die letzte Begegnung der beiden Ortsvereine schon über 1 ½ Jahre zurückliegt, war eine neuerliche Begegnung, die über den Leistungsstand beider Mannschaften Aufschluß geben sollte, überfällig.

Außerdem durfte festgestellt werden, dass der früheren verbissenen Rivalität jetzt ein erträgliches und freundschaftliches Verhältnis zwischen beiden Vereinen Platz gemacht hat. Beide Mannschaften traten nach der beendigten Sommerpause mit veränderter Aufstellung an. Neue Gesichter, namentlich in der VfB-Mannschaft, tauchten auf.

Die Überraschung des Spieles war der außerordentlich gute Auftakt, mit dem die VfB-Mannschaft das Spiel begann, während die Polizeileute während des ganzen Spiels erkennen ließen, dass sie mit ihrem Training noch weit zurückhängen, denn die VfB-Mannschaft schlug ihren Gegner mit dessen eigenen Waffen. Schnelligkeit und Ausdauer waren in viel stärkerem Maße beim VfB zu erkennen.

Während das Spiel bis zur Halbzeit durchweg befriedigen konnte, sank es nach Halbzeit unter das Niveau des Durchschnitts herab. Die Sommerpause machte sich in den Gliedern der Spieler bemerkbar. Auch litt das Spiel unter einer ungewöhnlich großen Zahl von Unfällen, die aber, und das muß hier ausdrücklich vermerkt werden, von keiner Seite verschuldet oder mit Absicht herbeigeführt wurden. Es wurde auf beiden Seiten ritterlich gekämpft; man sah den Spielern an, dass sie den freundschaftlichen Beziehungen auch im Spielfeld Ausdruck geben wollten. Wenn es trotzdem zu diesen bedauerlichen Unfällen kam, so sind diese allein auf die vielen Unfertigkeiten, verbunden mit einem Übereifer einzelner Spieler, zurückzuführen.

Das Spiel hat diesmal der VfB verdient gewonnen. Der Sieg hätte nach dem Verlauf des Spieles und nach der Zahl der Tormöglichkeiten zahlenmäßig für den VfB noch besser ausfallen dürfen. Die Unsicherheit und die auffallende Unruhe des VfB-Torhüters verhalf  den Polizeisportlern zu zwei Toren, die unbedingt hätten verhütet werden können.

Beide Vereine stehen kurz vor Beginn der Verbandsspiele. Man kann nach diesem Spiel noch keine Rückschlüsse auf die Erfolgsmöglichkeiten weder der einen noch der anderen Mannschaft schließen. Jede Mannschaft weist neben einzelnen hervorragenden Kräften auch deren sehr schwache Stellen auf, deren Ausmerzung jedem Verein Sorge bereiten wird.

Bei dieser Gelegenheit drängt sich jedem Fußballspieler wieder der Gedanke und der Wunsch auf: Wie stark und erfolgreich könnte sich Waldshut fußballsportlich vertreten, wenn die guten Einzelkräfte beider Vereine zu einer Mannschaft zusammengeführt werden könnten. Ein Gedanke, der über Vereinsfanatismus und Eigenbrötelei einmal siegen dürfte.

 

 

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