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Saisonverlauf 1. Mannschaft

VfB Waldshut - SV Buch 6:6 n.V.

Erschöpft aber glücklich: Elias DrewsIm Regelfall versuche ich bei Spielberichten Klischees und Floskeln zu vermeiden, aber es gibt auch Situationen, da darf man alles raushauen, was einem so einfällt. Und wenn die Erste mit acht Gegentreffern aus Laufenburg nach Hause kommt, dann den Bezirksligisten SV Buch im Pokal vor der Nase hat und am Ende eine Runde weiter ist, dann kann man schon mal schmalzig werden: Dafür lieben wir diesen Sport.

Trainer Holger Kostenbader hatte alle Hände voll zu tun und dafür nur wenig Zeit. Nach der herben Niederlage bei der Reserve des Verbandsligisten SV Laufenburg galt es einerseits die gemachten Fehler zu analysieren und Gegenmaßnahmen auszutüfteln, andererseits musste das Spiel schnell raus aus den Köpfen, weil das Pokalspiel gegen den SV Buch auf dem Programm stand.

Was auch immer der Trainer und die Mannschaft besprochen haben, es schien etwas bewegt zu haben. Der VfB zeigte sich keineswegs demotiviert, sondern legte mutig los. Der Wille, es besser zu machen als am vergangenen Wochenende war der Mannschaft von der ersten Minute an anzumerken. Und das zahlte sich aus. Mit einem Doppelschlag in der 20. und 26. Spielminute brachte Simon Friede den VfB mit 2:0 in Führung.

Wer schon mal eine Mannschaft trainiert hat, der kennt das Problem mit Spielen gegen vermeintlich schwächere Gegner. Man kann warnen und sensibilisieren, man kann mahnen und erklären, aber in den Köpfen der Spieler muss das nicht unbedingt verfangen. Eines der Phänomene, die den Pokal zu etwas Besonderem machen. Und man kam nicht umhin zu vermuten, dass einige Bucher Spieler das Spiel bzw. den Gegner auf die leichte Schulter genommen hatten. 

Buch hatte zwar im ersten Durchgang mehr Spielanteile und ebenfalls teils gute Chancen, die Tore schossen aber die Platzherren. Denn in der 39. Spielminute war es Elias Drews, der sogar noch auf 3:0 erhöhen konnte. Mit diesem Pausenstand hatte wohl niemand gerechnet. In der Gästekabine dürfte es deshalb mutmaßlich etwas lauter geworden zu sein. Denn der SV Buch zeigte nach Wiederanpfiff ein anderes Gesicht und machte schnell deutlich, dass man das Spiel noch drehen wolle.Innerhalb von 13 Minuten machte der SV Buch aus dem 3:0 Rückstand eine 4:3 Führung.

Wie dramatisch kann ein Pokalspiel werden? VfB und SV: Ja!

Obwohl der VfB jetzt seine liebe Mühe hatte, gab die Mannschaft nicht auf und auch Buch wollte die Sache ohne Verlängerung abschließen. So fielen in der Nachspielzeit noch drei Tore und am Ende stand es tatsächlich 5:5. Für den VfB trafen in dieser extremen Schlussphase Niklas Brauner und Egzon Tahiri. Nichts für schwache Nerven!

In der Verlängerung brachte Geronimo Otero den VfB einmal mehr in Führung, die dann auch nach 120 Minuten noch Bestand hatte. Aber warum ein Spiel nach 120 Minuten schon abpfeifen, wenn es so spannend ist? Das dachte sich der Spielleiter und gab den Akteuren noch einen kräftigen Zuschlag. In der siebten Minute der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit der Verlängerung erzielte Buch dann doch noch den Ausgleich zum 6:6. Danach war Schluss. Und so begab es sich, dass der VfB mit großem Einsatz und Teamgeist den Bezirksligisten aus dem Pokal warf.

Hut ab vor dieser Leistung!

 

 

 

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