Bericht zur 111. Jahreshauptversammlung
Am 29.04.22 fand im Vereinsheim des VfB die Jahreshauptversammlung statt. Dabei erfuhren die Anwesenden, wie es um die sportliche Situation der VfB-Mannschaften bestellt ist, aber auch, wie sich die Pandemie auf die Finanzen des Vereins ausgewirkt hat. Neben den Wahlen standen zahlreiche Ehrungen für treue VfB-Mitglieder auf der Tagesordnung.
Nach der Begrüßung bat der Erste Vorsitzende Klaus Fricker die Anwesenden, sich zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Bruno Feldmann und Gerhard Emmenegger zu erheben.
Im Anschluss erklärte Fricker wie sehr die Pandemie den VfB getroffen hat. Nicht nur in finanzieller Sicht, sondern auch weil das Vereinsleben lange Zeit zum Erliegen gekommen ist. Keine Spiele, kein Trainingsbetrieb, keine Veranstaltungen. Man traf sich nicht mehr zum gemeinsamen Hobby und abgesehen von den Mitgliedsbeiträgen fielen praktisch alle Einnahmen weg.
Gleichzeitig musste der VfB die Heizung im Vereinsheim erneuern (Danke an die Firma Tröndle Heizungsbau für das sehr gute Angebot) und den Rasenplatz sanieren. Zusammen mit den Fixkosten bedeutete dies für unsere Kasse eine sehr starke Belastung. Die zu erwartende Nachzahlung beim Gas und die allgemein steigenden Kosten für Energie verschärfen die Situation und das kleine Plus, das wir noch ausweisen konnten, wird dafür nicht mehr reichen.
In diesem Jahr wird nun wieder der CityRun stattfinden, auch ein VfB-Tag mit Sponsorenlauf ist geplant und weil der Spielbetrieb wieder angelaufen ist, ist auch in diesem Bereich wieder mit Einnahmen zu rechnen. Da damit die bevorstehenden Ausgaben aber nicht zu bewältigen seien, beantragte die Vorstandschaft im Laufe der Hauptversammlung eine Erhöhung der Jahresbeiträge. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen.
Bei der Ersten hat Trainer Danijel Kovacevic für zwei weitere Spielzeiten zugesagt und damit die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung gelegt. In der aktuellen Spielzeit muss sein Team aber noch punkten, um sich aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. Bedingt durch viele Verletzungen und Abwesenheiten konnte teilweise nur durch Spieler aus der Zweiten und von den A-Junioren überhaupt eine Mannschaft auflaufen.
Die Zweite steht am Tabellenende, hat aber noch die Chance auf den Klassenerhalt. Vesel Alidemay hat die Aufgabe des Aktivleiters übernommen und wird deshalb nur noch bis Saisonende Trainer der Zweiten bleiben. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach einem Ersatz.
Mit Ausnahme der E-Junioren, bei denen wir bedauerlicherweise keine Mannschaft melden konnten, sind wir in allen Altersgruppen mit eigenständigen Mannschaften am Start. In Zeiten, da in den Ligen überwiegend Spielgemeinschaften zu sehen sind, ist das ein Beleg für die gute Jugendarbeit im VfB. Es ist aber nach wie vor sehr schwierig Trainer zu finden, die eine Juniorenmannschaft übernehmen wollen. Besonders erfreulich ist, dass Jürgen Schwering weiterhin das Amt des Jugendleiters ausüben wird. Die Überzeugung und Begeisterung, die in seinem Bericht zu hören war, macht Mut für die Zukunft.
Der Rasenplatz wird inzwischen mit professioneller Hilfe gepflegt und soll bald wieder so gut sein, wie er aussieht. Beim Kunstrasen muss das Granulat ersetzt werden. Hier gilt der Dank des VfB der Stadt, die die Maßnahme zeitnah umsetzen will. Mit Unterstützung der Fa. Wiesner konnten Werner Tröndle und Axel Hamburger die Tore der Ballgaragen ersetzen.
Abschließend bedankte sich Klaus Fricker im Namen des VfB bei allen Mitgliedern, Zuschauern, Gönnern, Sponsoren und Helfern für die Treue und Unterstützung in den vergangenen beiden Jahren. Ein besonderer Dank ging an Martin Köpfer, der über 20 Jahre das Amt des Pressewartes bekleidet hat, und an Axel Bindert, der über zehn Jahre als Redakteur der Stadionzeitung tätig war. Beide haben ihre Aufgaben nun in die Hände von Marcel Knobloch gelegt. Auch unserem Video-Reporter Tommy Buschle, dem Platzwart Helmut Müller und Tina Schiess, die durch die Verwaltung des Passwesens maßgeblich zum reibungslosen Ablauf des Spielbetriebs beiträgt, sprach Fricker seinen Dank aus. Ebenso wie der Stadt Waldshut-Tiengen, dem Sportausschuss, den Mitgliedern des von Werner Späth geführten Förderkreises und unserer Werbefirma KBK, in der Bernhard Klingmann und Mimi Hamburger tätig sind. Zuletzt ging auch ein Dank an alle Trainer und Betreuer und die Abteilungsleiter, die für unseren Verein unverzichtbar sind.
AH-Chef Michael Münch hatte aus sportlicher Sicht wenig Gutes zu berichten. In der Spielgemeinschaft mit Gurtweil hat der VfB immer weniger Gewicht, weil es nur noch wenige aktive Spieler gibt. Er richtete deshalb die Bitte an alle aktiven Spieler, im AH-Alter nach der aktiven Zeit nicht einfach aufzuhören, sondern sich den Alten Herren anzuschließen. Im Bereich Kameradschaft sieht es aber nach wie vor exzellent aus, die Wanderungen und Skiausflüge erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit.
Auch Jugendleiter Jürgen Schwering hatte einen Appell an die Mitglieder. Aus seiner Sicht muss der VfB jedem Kind, das Fußball spielen will, eine Chance geben, das auch zu tun. Und dazu brauchen wir mehr Leute, die sich engagieren. Sei es als Trainer, als Betreuer oder einfach als Fahrer, Helfer oder Motivator. Schwering sieht die Jugendabteilung mit den aktuellen Trainern gut aufgestellt und berichtete von einem eigens eingerichteten Jugendgremium, das Vorschläge für die künftige Entwicklung der VfB-Junioren ausarbeiten soll.
Kassenwart Martin Stoll, der die Kassenberichte der vergangenen Jahre summiert vortrug, konnte ein Plus in der Vereinskasse melden, machte aber gleich deutlich, dass dieses Plus nur von kurzer Dauer sein wird. Durch die Pandemie sank der Gasverbrauch massiv, weshalb es einerseits eine Rückzahlung gab und andererseits die Abschlagszahlungen nach unten korrigiert wurden. Nun ist der Vereinsbetrieb wieder in vollem Gange, der VfB zahlt zu tiefe Abschläge und gleichzeitig explodiert der Gaspreis. Wir werden bei der nächsten Abrechnung deshalb mit einer massiven Nachzahlung konfrontiert sein.
Während der Pandemie wurden außerdem alle nicht absolut notwendigen Maßnahmen zurückgestellt. Auch aus diesem Rückstau erwächst eine zusätzliche Belastung für die Vereinskasse.
Die Kassenprüfer Stefan Rimmele und Herbert Zimmermann attestierten Kassier Martin Stoll die gewohnt saubere und korrekte Buchführung, woraufhin die Entlastung des geschäftsführenden Vorstands beantragt und von der Versammlung ohne Gegenstimmen beschlossen wurde.
Wahlleiter Martin Ruppelt führte dann mit Hilfe von Tina Schiess und Gerd Müller die Wahlen durch. Die Amtsinhaber stellten sich allesamt für eine weitere Amtszeit zur Verfügung und wurden mit sehr gutem Ergebnis wiedergewählt. Damit lenken Klaus Fricker (1. Vorsitzender), Viktor Kargados (2. Vorsitzender), Martin Weinkötz (3. Vorsitzender), Martin Stoll (Kassier), Jochen Zuber (Schriftführer) weiterhin die Geschicke des VfB, unterstützt durch Stefan Rimmele und Hebert Zimmermann (Kassenprüfer) und Axel Knobloch und Achim Fischer (stellvertretende Kassenprüfer).
Nach den Wahlen bedankte sich der VfB bei 18 Mitgliedern für ihre langjährige Vereinstreue mit einer Ehrennadel. Für 25-jährige Mitgliedschaft bedankt sich der VfB bei Monika Bittl, Marvin Hezel und Werner Gillio. 40 Jahre dabei sind Patrick Ruppelt, Ralf Bartram und Marco Marquart. Stefan Rimmele und Joachim Stoll halten dem VfB nun schon seit 50 Jahre die Treue. Hermann Haliewicz, Bernhard Hurst, Max Schuster, Wolfgang Senser, Norbert Wünsche und Robert Westermann sind schon seit 60 Jahren Mitglied im VfB. Peter Straub und Horst Mai sogar seit 65 Jahren. Und schließlich durfte der VfB die Ehrennadel für 70 Jahre Vereinstreue an Heinz Knobloch überreichen.
Zum Ende bedankte sich Willy Riegger im Namen des Sportausschusses für die Beteiligung des VfB bei der Altpapiersammlung, versprach weiterhin die Unterstützung des Sportausschusses und gratulierte der Vorstandschaft zur Wiederwahl.
Dem schloss sich Harald Ebi an und überbrachte in Vertretung von OB Frank die Grüße der Stadt Waldshut-Tiengen. Für die Interessengemeinschaft Schmittenau zeigte er sich enttäuscht, dass der VfB bei der Schmittenauputzede nicht dabei war und hoffte auf Teilnahme des VfB am Nikolausmarkt, der dieses Jahr wieder stattfinden soll. Klaus Fricker und Jugendleiter Jürgen Schwering versicherten, dass der VfB wieder bei der nächsten Schmittenauputzede dabei sein wird.
Gegen 21.30 Uhr schloss Klaus Fricker die Versammlung, wonach man im seit langem mal wieder gut gefüllten Vereinsheim dann zum gemütlichen Teil übergehen konnte.