Video zum Spiel gegen FC Schönau
VfB Waldshut - FC Schönau 1:3 (1:1)
Schiedsrichter Nick Hübl
1:0 (18.) Marjan Jelec
1:1 (29.) Oumarou Laoutoumai/ Strafstoss
1:2 (57.) Ismaila Marong
1:3 (64.) Jakob Gritsch
Patrick Almeida Azevedo hält den „Elfer“ von Felix Markanic
VfB Waldshut muss die Ersatz-Torhüter wechseln und unterliegt trotz Überzahl dem FC Schönau mit 1:3
Es war wohl letztlich die Ersatzbank, die den Ausschlag dafür gab, dass sich der FC Schönau zum vierten Mal in dieser Saison über einen Auswärtssieg freuen durfte. Der 3:1- Erfolg seiner Elf machte Trainer Christian Lais vor allem deshalb stolz, weil „wir fast das komplette Spiel mit einem Mann weniger auf dem Platz waren. Schon nach 16 Minuten hatte Yannik Behringer das Feld räumen müssen. Er hatte kurz vor dem Strafraum den Ball mit der Hand aus der Gefahrenzone gespielt: „Stjepan wäre durch gewesen“, beschrieb Trainer Danijel Kovacevic die Szene, die seinem jüngeren Bruder einen möglichen Torerfolg nahm.
Das Tor erzielte dann eben Marjan Jelec, der sich die Chance beim Freistoß – seine Spezialität eben – nicht nehmen ließ. Die Freude über den knappen Vorsprung währte bei den einmal mehr mit dem „letzten Aufgebot“ hantierenden VfB Waldshut nicht allzu lang.
Nach einem Rückpass von Danijel Kovacevic, der einmal mehr das Spiel nicht von der Bank, sondern aus dem Abwehrzentrum heraus beobachten musste, entschied Schiedsrichter Nick Hübl auf indirekten Freistoß. Gegen die komplette Waldshuter Elf auf der Torlinie fand Felix Markanic beim indirekten Freistoß – anders als einst Patrik Andersson 2001 im Spiel der Bayern zum 1:1 beim HSV – keine Lücke.
Der abgewehrte Ball kam zu Markanic zurück. Im Luftduell mit Bora Kalyon fiel der Schönauer und Hübl zeigte auf den Punkt. Mit seinem satten Schuss ließ Oumarou Laoutoumani dem für Cihan Ceylan eingesprungenen Torwarttrainer Viktor Kargados keine Chance. Kurz darauf aber zog Kargados die Handschuhe aus, Krämpfe plagten ihn.
Nun rückte Patrick Almeida Azevedo – der einzige zur Verfügung stehende Ersatzspieler – ins Waldshuter Team. Die restlichen zehn Feldspieler mussten bei brütender Hitze auf dem frisch sanierten Kunstrasenplatz durchhalten.Das war nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, vor allem auch, weil die Schönauer sich den Luxus leisten konnten, nach der Pause mehrfach zu wechseln und so frische Kräfte zu bringen. Ismaila Marong hatte zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel mit seinem Treffer zum 2:1 den Widerstand geknackt. Sieben Minuten später legte Jakob Gritsch nach.
In der Schlussphase verpasste es Felix Markanic am Elfmeterpunkt das Resultat noch deutlicher zu gestalten. Marjan Jelec hatte den Schönauer Routinier regelwidrig gehalten. Doch beim Strafstoß zeichnete sich Azevedo aus, unterstrich, dass er als Einwechselspieler nicht nur im Feld, sondern auch im Tor seinen Mann steht.
Quelle Südkurier / Matthias Scheibengruber