VfB-Chronik

Auf einen Kaffee mit Klaus Hamburger

Verfasst von Südkurier - Manfred Herbst am .

Der Vater der Waldshuter Krippenausstallung sagt: „Es war eine Heidenarbeit und ich musste viel dazulernen“

Waldshut-Tiengen -  Auf einen Kaffee mit…Klaus Hamburger, dem Initiator der Krippenausstellung. Seine Erfolgsidee wurde anfangs belächelt. Im Interview spricht er über die Anfänge und die Entwicklung.

Sie sind der Initiator der Krippenausstellung, die der VfB seit 20 Jahren macht. Wie kamen Sie auf die Idee?

Dem VfB ging es vor 20 Jahren nicht anders, wie den meisten Vereinen: Das Geld reichte nicht für alles. Mir lag die Jugendarbeit besonders am Herzen und ich wollte ihr zu der einen oder anderen D-Mark mehr verhelfen.

Anlässlich des Besuchs einer Krippenausstellung kam mir der Gedanke, dass so etwas auch für den VfB etwas wäre, um zu Zusatzeinnahmen für die Jugendarbeit zu kommen. Das habe ich dann dem Verein vorgeschlagen.

Wie kam die Idee beim Verein an?

Offene Türen rannte ich damit jedenfalls nicht ein. Ich wurde eher belächelt wegen dieses Gedankens. Mitmachen wollte auch niemand. Aber nach dem Motto „lasst ihn mal machen“, war auch keiner so richtig dagegen.

Wie an der nun 20. Ausstellung zu sehen ist, machten Sie dann wohl.

Wie lief es?

Gut genug, sonst hätten wir jetzt nicht die 20. Ausstellung in Folge. Aber es war eine Heidenarbeit und ich musste viel dazulernen. Die Krippenbauer zu finden und für die Ausstellung zu gewinnen, war noch das kleinste Problem. Sechs oder sieben habe ich gewinnen können. Aber dann: Einen Raum finden. Den Raum für die Ausstellung herrichten.

Etwas für die Verköstigung der Besucher bereitstellen und so weiter. Die Stadtscheuer war bald als Ausstellungsraum gefunden. Ganz allein stellte ich die Tische für die Aussteller auf – dummerweise eng entlang der Wände. Aussteller und Besucher standen sich dann später gegenseitig im Weg. Die Kaffeestube für die Besucher musste auch in Eigenregie organisiert werden. Nach dem „lasst ihn mal machen“ hatte niemand Kuchen gebacken.

Dankenswerter Weise backten dann meine Frau und ihre Freundinnen den Kuchen und machten Kaffee. Das hat sich offensichtlich in den 20 Jahren geändert.

Stimmt's?

Ja. Nachdem schon zu der ersten Krippenausstellung weit mehr als 1000 Besucher kamen und für die Jugendkasse ein ordentlicher Betrag übrig blieb – in den ersten Jahren kamen da Beträge von bis zu 4000 D-Mark pro Ausstellung zusammen – war die Unterstützung da. Seitdem stehen die Jugendabteilung und die Jugendleiter voll dahinter.

Zur Person

Klaus Hamburger (74) lebt in Waldshut. Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. Der Pensionär ist Mitglied des VfB Waldshut und war lange Jahre Platzwart auf der VfB-Sportanlage in der Schmittenau. Die von ihm initiierte Krippenausstellung betreute er acht Jahre.

 

Quelle Bild und Text: Südkurier online

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