VfB-Chronik

Glorreiche Zeiten unvergessen

Verfasst von Südkurier am .

Der 1910 gegründete Verein blickt auf viele Höhen und Tiefen zurück. Große Erfolge in den Fünfzigern und Siebzigern.

Der 1910 gegründete VfB Waldshut mit heute 430 Mitgliedern ist einer der ältesten Vereine am Hochrhein. Sportlich gesehen können die Mitglieder auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.

Gründerjahre

Zunächst unorganisiert spielten in Waldshut um die Jahrhundertwende einige Fußball-Enthusiasten gegeneinander. 1909 kam es zum Zusammenschluss der hauptsächlich stadtintern rivalisierenden Teams des „Stadtklubs“ und des „Ziegelfeldklubs“ zum ersten Fußballverein in Waldshut, zum FC Waldshut. Fußball war damals noch nicht gut angesehen in der Stadt. Deshalb stellte man das sportliche Angebot auf eine breitere Basis und konzentrierte sich nicht nur auf den Fußball. So wurde auch der Name geändert. Am 28. September 1910 wurde im Scheffelhof der VfB Waldshut gegründet. Kostengünstig richtete der Verein in der Nähe des Gasthauses Fährhaus im Osten der Stadt eine von einem Gönner zur Verfügung gestellte Wiese ein taugliches Spielfeld ein.

Sportlicher Anfang

Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse bestritt der VfB Waldshut zur Eröffnung auf seinem Sportplatz die Partie gegen den damals schon arrivierten Schweizer Klub FC Schaffhausen. Die Eidgenossen siegten mit 12:0. In den ersten Jahren gab es nur Freundschaftsspiele gegen Vereine aus der Schweiz. Das VfB-Team steigerte sich immer mehr und machte auf sich aufmerksam. Teams aus Lörrach, Singen und Basel wollten sich mit dem starken VfB Waldshut messen. Ein Höhepunkt: 1912 besiegten die Waldshuter den FC Neumünster Zürich. Nach dem Ersten Weltkrieg gewann der VfB Waldshut in seinem ersten Verbandsspiel in der B-Klasse (heute: Kreisliga A) den FC Grenzach mit 5:1.

Höhen und Tiefen

Immer wieder begeisterten starke Jahrgänge des VfB das Publikum. 1921/22 stieg das Team in die Bezirksliga auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in der Saison 1950/ 51, feierten die Waldshuter den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte, den Aufstieg in die II. Amateurliga, der sie bis 1960 angehörten. Diesen Coup wiederholte das zweite „legendäre Team“ 1972/73. Diesmal dauerte der überregionale Auftritt nur zwei Jahre.

In den folgenden Jahren und bis heute ging es im Fahrstuhl auf und ab, zwischen Bezirksliga und Kreisliga A. Den sportlichen Tiefpunkt erlebte der VfB vor zwei Jahren beim Abstieg in die Kreisliga B. Es folgte aber der Durchmarsch, über die Kreisliga A, zurück in die Bezirksliga. Unvergessen, vor allem bei den älteren VfB-lern, ist das Jahr 1940. Als einziges unterklassiges Team in Großdeutschland erreichte der VfB Waldshut im Tschammer-Pokal, dem Vorgänger des heutigen DFB-Vereinspokals, die Runde der besten 64 Teams. Vor 2000 Zuschauern auf dem Sportplatz „In der Bleiche“ verloren die Waldshuter gegen die mit Nationalspielern bestückten Stuttgarter Kickers mit 0:8. Übrigens waren immer wieder prominente Teams wie der Karlsruher FV, VfB Stuttgart, Grasshoppers Zürich zu Gast beim VfB Waldshut.

Sportanlage

1919 pachtete der Verein mit finanzieller Unterstützung stadtauswärts Richtung Dogern in der „Oberen Au“ eine Wiese. Der neue Sportplatz „In der Bleiche“ wurde am 13. August 1933 eingeweiht. 1950/51 folgte der Umzug auf die heutige Sportanlage in der Schmittenau mit Rasen-, Hartplatz und einem Vereinsheim, das von 2002 bis 2004 neu gebaut wurde. Der Verein ist bereits in der Planung für einen Kunstrasenplatz. Der Baubeginn soll im Frühjahr 2015 sein.

Jugendarbeit

Wenige Jahre nach der Gründung begann man beim VfB Waldshut bereits mit der Nachwuchsarbeit. Nach einigen „Flautejahren“ steht der VfB heute mit zehn Teams sowie Bambini und VfB-Minis wieder gut da. Bei den A-Junioren gibt es eine Spielgemeinschaft mit dem SV Eschbach und ESV Waldshut.

Quelle: Südkurier Online

Weitere Infos auch unter www.vfb-waldshut.de in der Chronik.

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