70 Jahre VfB Waldshut
Ehrungen und Glückwünsche beim VfB-Jubiläumsball:
Gedanken und Erinnerungen an 70 Jahre Vereinsgeschichte
Randepisoden und Information aus der Vereinschronik - „Alte Knochen“ dankten Kurt Kaiser
Bewegung war Trumpf beim Jubiläumsball des Vereins für Bewegungsspiele Waldshut, der seinem Namen alle Ehre machte. Bewegt war die Vereinsgeschichte, in die Bürgermeister-Stellvertreter Hans Studinger einen Einblick gab. Bewegt wurden auch viele verdiente Mitglieder, die man zur Ehrung auf die Bühne bat und in Bewegung gerieten auch alle Gäste, für die das Rados-Sextett zum Tanz aufspielte. Bewegt war auch VfB-Vorsitzender Kurt Kaiser von den zahlreichen Glückwünschen und Geschenken und bewegt war Kultusminister Gerhard Mayer-Vorfelder, der mit humorvollen Worten Tief in seiner VfB-Erinnerungskiste kramte. Ein durchwachsenes Publikum, bestehend aus „alten und auch jungen Knochen“ feierte zum Teil in sportlich legerer Aufmachung den 70. Geburtstag des VfB Waldshut, der allen Grund hatte zu feiern, denn im Jubiläumsjahr stellte sich auch der sportliche Erfolg mit dem Wiederaufstieg der ersten Mannschaft in die Bezirksliga ein.
Interessant war die Chronik, die Bürgermeisterstellvertreter Studinger verlas. Sie war informationsreich, doch nicht langatmig und begann mit dem unorganisierten „Kicken“ zwischen Mannschaften des Ziegelfeldes und der Stadt oder der „Rhyströßler“ gegen die „Wallströßler“. In der Chronik war von vielen Höhen und Tiefen die Rede, wobei der Pokalerfolg von 1940 besonders erwähnt wurde, denn damals wurde der VfB auf Reichsebene erst von den Kickers Stuttgart gestoppt. Randepisoden fanden in der Chronik genauso ihren Platz wie die Werte der Jugendarbeit, die Tugenden der Kameradschaft, Fairness, Willen zur Leistung. Studinger stellt abschließend fest, dass die Verantwortlichen der Stadt die Leistungen des VfB für das allgemeine Wohl nie übersehen und entsprechend honorieren sollen und wünschte dem VfB, dass er weiterhin ein Hort des Fußballs am Hochrhein und ein fairer Botschafter der Waldstadt sein möge.
Verbandsschiedsrichterobmann Werner Leonhard ging als Sprecher des Südbadischen Fußballverbands kurz auf die VfB-Geschichte ein, behandelte Probleme der Gegenwart und sprach dem VfB Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit für den Fußballsport aus. Direktor Scholz überbrachte die Grüße vom Sportausschuss Waldshut und würdigte besonders die Jugendarbeit beim VfB. Nebst seinem Geldgeschenk von 500 Mark gab er bekannt, dass der Sportausschuss aus seinem Fonds 5000 Mark für die Anschaffung einer Lautsprecheranlage zur Verfügung stellen werde, was mit großem Beifall aufgenommen wurde. Weitere Grußworte sprachen: Ewald Maier (FC Tiengen), Gerhard Emmenegger (SC Waldshut), Walter Benzinger (VfR Horheim), Lothar Kuner (SV Dogern), Pius Meier (Sprecher der Ehrenmitglieder), Georg Eichin (Vereinigung „Alte Knochen“) und Walter Gottstein (ehemaliger Aktiver). Alle Sprecher bedachten den VfB nicht nur mit zum Teil humorvollen Worten sondern auch mit Präsenten, wie übrigens auch der Veloclub Waldshut und der SV Eschbach, welche nicht minder herzlich gratulierten.
Oberbürgermeister Dresen, wie Minister Mayer-Vorfelder, der durch eine andere Verpflichtung etwas später kam, wies in seinem Grußwort auf die gesellschaftliche Bedeutung der Vereine hin. In ihnen erlebe das Mitglied Stunden der Freude, aber auch Resignation und er erinnerte daran, dass man den Wert der sportlichen Leistung nicht nur an der Leistung messen dürfe. Dresen freute sich besonders über den Titelgewinn des VfB und gratulierte namens der Stadt dem VfB Waldshut zu seinem Erfolg im Jubiläumsjahr.
Breiten Raum nahmen danach die Ehrungen ein, die Kurt Kaiser und sein Stellvertreter Günter Schulz vornahmen. Ludwig Bernauer, Fritz Fichter und Hermann Huber wurden für ihre 50jährige Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt. Heinz Knobloch erhielt für sein 13jährige Tätigkeit und langjährige Vereinszugehörigkeit die goldene Ehrennadel angeheftet und weitere 38 VfB-Mitglieder wurden mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Georg Eichin verlieh an Ernst Scheuble, Franz Schmidt und Gerhard Mayer-Vorfelder „alte Knochen am Band“ und ein Ernst-Scheuble-Prolog sorgte für Heiterkeit genauso wie die Erinnerungen von Minister Mayer-Vorfelder, der humorvolle Episoden seiner VfB-Zeit zum Besten gab. Das war dann auch der ideale Übergang für den letzten Programmpunkt, bei dem das Rados-Sextett den Ton angab und zu deren Klängen bis weit nach Mitternacht getanzt wurde.
Die Geehrten beim VfB Waldshut
Neben Ludwig Benauer, Fritz Fichter und Hermann Huber, die mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet wurden und neben Heinz Knobloch, der die goldene Ehrennadel angeheftet erhielt, wurden folgende VfB-Mitglieder mit der silbernen Ehrennadel geehrt:
Hans Bartram, Kurt Bitsch, Siegfried Brauner, Otto Dörflinger, Fritz Ellenrieder, Wilhelm Fischer, Fritz Flum, Werner Gertis, Eberhard Gröber, Rudi Haas, Johann Hör, Bernhard Isele, Herbert Kaiser, Heinz Kehrer, Ernst Klös, Gerhard Klös, Günther Knobloch, Hans Kramer, Hans Krämer, Helmut Matthes, Karlheinz Maulbetsch, Otto Mutter, Otmar Nohe, Walter Ott, Josef Rimmele, Bernhard Roos, Johann Rücker, Josef Samson, Werner Schmid, Hans Schreckenfuchs, Rudolf Sperl, Günter Sternberg, Wendelin Ühlein, Josef Walde, Willibald Wallaschek, Walter Werner, Hans Winter, Reinhard Zuber.